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Die WM-Analyse nach dem Schweizer Out
Aus sportaktuell vom 17.05.2016.
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Nationalmannschaft Moskau ist das Spiegelbild der letzten Jahre

Die Schweizer Nati hat an der WM in Russland die Viertelfinals verpasst. SRF-Mann Christoph Sterchi zieht Bilanz.

Der Viertelfinal. Das ist jedes Jahr das erklärte Ziel der Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft. Das scheint nicht wirklich ambitioniert, ist es aber, weil die Schweizer trotz Silbermedaille vor 3 Jahren nicht zu den grossen Eishockeynationen gehören. In den letzten 10 Jahren hat die Schweizer Nationalmannschaft nämlich fünfmal das Ziel erreicht und fünfmal den Viertelfinal verpasst.

Nino Niederreiter spiegelt sich im Plexiglas
Legende: An ihm lag es nicht Nino Niederreiter wusste zu überzeugen. EQ Images

Zu wenig Tore und Punkte gegen die Kleinen

Die Gründe für das Verpassen des Viertelfinals sind seit Jahren immer die gleichen. Die fehlende Effizienz im Tor-Abschluss und die fehlenden Punkte aus den Spielen gegen die kleinen Nationen.

Die WM in Moskau war das Spiegelbild der letzten Weltmeisterschaften. Gegen Kasachstan, Norwegen und Dänemark holten die Schweizer nur vier von möglichen 9 Punkten. Fünf Punkte haben sie trotz überlegenem Spiel und klarem Chancenplus den Gegnern überlassen.

Es dauert sicher fünf Jahre, wenn nicht länger, bis sich die Investition Michel Riesen in WM-Tore auszahlen wird.

51 Schüsse gegen Kasachstan, 39 Schüsse gegen Norwegen und 42 Schüsse gegen Dänemark reichten nicht zum Sieg in der regulären Spielzeit. Kein Wunder findet sich die Schweiz in der Rangliste der Torschusseffizienz seit Jahren auf den hintersten Plätzen.

Riesen soll es richten

Zur Person

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Christoph Sterchi ist Redaktionsleiter Sport News TV und Radio bei SRF. Er begleitet die Schweizer Nati an der WM in Moskau.

Die Anzahl der Schüsse ist eigentlich egal. Denn auch bei den Schüssen zählt wie oft im Leben die Qualität und nicht die Quantität. Da haben die Schweizer grosse Mängel. Um die Qualität zu verbessern, hat der Verband den ehemaligen Nationalspieler Michel Riesen als Schusstrainer engagiert.

Er soll künftig in allen Nationalmannschaften, von der U-16 bis in die A-Nationalmannschaft dafür sorgen, dass die Qualität gesteigert wird. Das geht aber nicht von heute auf morgen. Es dauert sicher fünf Jahre, wenn nicht länger, bis sich diese Investition in WM-Tore auszahlen wird.

Nur Moser und Niederreiter top

Zur Toreffizienz gehört aber nicht nur die Qualität der Schüsse. Genauso wichtig sind die Präsenz der Spieler vor dem Tor und die Nachschüsse. Vor dem Tor werden die Spiele entschieden. In dieser Zone konnten in Moskau von den Schweizern nur Simon Moser und Nino Niederreiter mit den Weltbesten mithalten. Ihre Hartnäckigkeit ist vorbildlich.

Erst, wenn die Schussqualität, die Präsenz vor dem Tor und das Verhalten bei Nachschüssen stimmen, wird die Schweiz keine Probleme gegen unterklassige Gegner haben und regelmässig den Viertelfinal an der WM erreichen. Wie eine grosse Eishockeynation eben.

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Zusammenfassung Tschechien-Schweiz
Aus Sport-Clip vom 17.05.2016.
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Sendebezug: Laufende Berichterstattung Eishockey-WM

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