Zwei Tage nach dem frühestmöglichen Saisonende und dem 0:4 im Playoff-Viertelfinal gegen Davos kämpfen die Kloten Flyers um ihre Existenz: Der Klub aus dem Zürcher Unterland muss einen neuen Besitzer suchen.
Die einzige Möglichkeit zum Erfolg haben die Flyers dann, wenn sie einen in Kloten ansässigen Besitzer finden.
Erst im April vor einem Jahr hatte Avenir Sports Entertainment LLC (ASE) Kloten von Philippe Gaydoul übernommen. Nun hat das kanadische Unternehmen bereits wieder genug von seinem Engagement im Zürcher Unterland. Die ASE rechnet mit einem Verlustgeschäft von 7 Millionen Franken.
Vize-Präsident Doug Piper sagte, dass das Schweizer Eishockey wirtschaftlich problematisch sei. Zudem gestand er, dass sie sich einen kräftigeren Support erhofft hätten. «Wir haben gemerkt, dass es eine Vorsicht im Markt gegenüber neuen Besitzern gibt», so Piper. Das sei ein grosser Unterschied zwischen Nordamerika und der Schweiz.
Besitzer mit Support in Kloten gesucht
Die Gruppe gab ihren Entscheid auf der Webseite der Flyers in einer englischen Medienmitteilung bekannt. Die ASE sei zur Ansicht gekommen, dass die Flyers nur erfolgreich sein können, wenn sie eine «Kloten based ownership» haben. Diese müsse «in hohem Masse» von der Klotener Gemeinschaft unterstützt werden. Deshalb mache man sich nun auf die Suche nach einem neuen Besitzer.
Stickneys Einstieg in Lausanne
In Kloten war die Ernsthaftigkeit und Dauer des Engagements der kanadischen Investoren seit Februar diskutiert worden. Damals hatte sich Ken Stickey, der bisherige Präsident, beim HC Lausanne eingekauft.
Sendebezug: Radio SRF 1, Morgenbulletin, 12.3.2016, 08:00 Uhr