- Zum 4. Mal in Folge ist Davos am Finaltag seines Heimturniers nur Zuschauer
- Für die «Bianconeri» trafen Klasen, Bürgler, Chiesa und Bertaggia
- Im Endspiel bekommt Lugano gegen Canada die Chance zur Revanche (3:4 im 2015)
Den entscheidenden Vorteil in diesem Halbfinal waren die Kraftreserven, von denen der HC Lugano eindeutig mehr übrig hatte. Die Tessiner standen am Traditionsturnier erst zum 3. Mal im Einsatz – und hatten dazwischen jeweils einen Tag Pause einziehen können.
Davos dagegen bestritt die 4. Partie innert 4 Tagen und lief zunehmend auf dem Zahnfleisch. Aus diesem Grund erstaunte es nicht, dass das Heimteam ausgerechnet im Boxplay verwundbar war.
Nach Sciaroni-Ausfall viel Schärfe in der Affiche
Unmittelbar vor dem ersten Gegentreffer (17.) war zwar Tino Kessler von der Strafbank zurück aufs Eis geeilt. Gleichwohl konnte Linus Klasen dank effektivem Nachstochern HCD-Keeper Melvin Nyffeler düpieren. Das 2:0 war dann effektiv ein Powerplay-Goal, das auf das Konto von Dario Bürgler ging (32.).
Kurz zuvor dürfte sich auf Seiten der Bündner der Knackpunkt ereignet haben. Nach einem heftigen Zusammenprall mit Alessio Bertaggia verloren sie Flügelstürmer Grégory Sciaroni, der mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Spital musste. Dieser Vorfall erhitzte die Gemüter sichtlich. So etwa lieferten sich zunächst die beiden Trainer ein heftiges Wortgefecht, Minuten später gaben sich dann Maxim Lapierre und Daniel Rahimi in der Kühlbox Saures.
Ein schöner Nebeneffekt für Merzlikins
Davos war aus bekannten Gründen nicht mehr in der Lage, sich gegen den NLA-Sechsten aufzulehnen. Die weiteren Tore von Alessio Chiesa (36.) und Bertaggia (46.) zermürbten die Hausherren endgültig. Dank dem Shutout für Elvis Merzlikins packt Lugano die Finalaufgabe mit zusätzlichem Rückenwind an.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 30.12.2016 20:00 Uhr