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Champions League Arsenal-Youngster Iwobi: stark, schnell, souverän

Am Mittwochabend gastiert der FC Basel bei Arsenal London – und bekommt es dabei auch mit dem 20-jährigen Alex Iwobi zu tun.

Filigran-Techniker, Mittelfeld-Motor oder Sprint-Kanone: Fussballer sind im Allgemeinen schubladisierbar. Alex Iwobi nicht.

Der Youngster vereint Fähigkeiten, die nur wenige Spieler vereinen. Neben seiner Schnelligkeit und seinem Antritt kann Iwobi den Ball halten – eine Veranlagung, die sonst meist nur den bulligen und eher etwas ungelenken Mittelstürmern zugesprochen wird.

Die Fans haben mich beinahe aufgefressen.
Autor: Alex Iwobi

Zudem hat der 20-Jährige auch eine kreative Ader und agiert äusserst überlegt auf dem Feld. Von englischen Medien wird er bereits zu «Mesut Özils Erben» hochstilisiert. Zusammen mit Alexis Sanchez ist er derzeit Arsenals Assistkönig (3 in 5 Spielen).

Von der Fussnote in die Startformation

Diese Vielseitigkeit kommt nicht von ungefähr. Der in Nigeria geborene und mit 4 Jahren nach England ausgewanderte Iwobi hat in seiner bisherigen Karriere vom Aussenverteidiger bis zum Stürmer jede Position bekleidet. Das hatte auch mit seinem schwierigen Status in Arsenals Jugendakademie zu tun.

In der berüchtigten «Hale End» musste der kleine Iwobi nämlich oft untendurch, war meist nur zweite Wahl, blieb lange eine Fussnote. Vor knapp 2 Jahren begann dann sein kometenhafter Aufstieg: Toptorjäger in den höchsten U-Teams, Nomination für die 1. Mannschaft und mittlerweile bereits Startformation.

Wenn es bei uns in den letzten Monaten etwas Positives gab, dann die Entwicklung von Alex.
Autor: Arsène Wengers Ritterschlag

Auch gegen den FC Basel (ab 20:00 Uhr auf SRF zwei und hier im Ticker) wird der Jungspund wieder wirbeln. Hoffen können die «Bebbi» nur, dass er nicht allzu viele Geniestreiche wie am vergangenen Wochenende gegen den Stadtrivalen Chelsea auspackt:

Was man sonst noch über Iwobi wissen muss:

  • Berühmter Onkel: Iwobi ist der Neffe von Jay-Jay Okocha, der nigerianischen Fussball-Legende, die sich um die Jahrtausendwende durch die grossen Ligen Europas gedribbelt hatte. Wenig überraschend ist sein Onkel auch sein grösstes Idol.
  • Gegen England entschieden: Trotz einiger Jugendspiele in der englischen Nati läuft Iwobi seit kurzem für Nigerias A-Team auf. «Es war eine schwierige Entscheidung, Nigeria England vorzuziehen». Die Liebe der Fans habe ihn davon überzeugt. «Als ich in einem Freundschaftsspiel auflief, haben mich die Fans beinahe aufgefressen».
  • Ausgeprägte Höhenangst: Nur schon, wenn Iwobi im Emirates Stadium auf die Tribüne klettert, bekommt er ein mulmiges Gefühl. Wenn er dann noch aufs Feld runterschaut, werde er «schon ziemlich nervös».

Sendebezug: SRF zwei, «sportlive», 27.09.16, 20:00 Uhr

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