Im letzten Sommer als Neuling an die WM-Endrunde nach Kanada. Fürs kommende Jahr winkt die EM-Teilnahme in den Niederlanden. Das Frauen-Nationalteam steht vor einem weiteren Novum.
Es heisst, dass wir etwas können.
Es gibt einen reizvollen Unterschied beim Erreichen dieser beiden historischen Marken. Denn die WM-Qualifikation bejubelten die Spielerinnen aufgrund der Konstellation in der Ausscheidungsgruppe vor dem Fernseher. Dieses Mal können sie es auf dem Platz selber richten: Mit einem Sieg am Samstag auswärts gegen Tschechien (das Hinspiel gewannen sie mit 5:1).
«Ein besseres Gefühl ist nicht denkbar», sagt Trainerin Martina Voss-Tecklenburg zur Ausgangslage. So könnten sie hinterher sagen: «Wir haben's gerockt.» Dem letzten Schritt auf dem Weg zur EM blickt die 48-Jährige entspannt und ohne Bedenken entgegen. «Denn wir konnten uns seit letztem Jahr weiter entwickeln.» Auch weil junge Spielerinnen nachrückten, habe man mehr Alternativen, das Spielsystem sei variabler geworden.
Stand in der EM-Quali, Gruppe 6
1. Schweiz | 5 Spiele / 15 Punkte |
2. Italien | 5 Spiele / 9 Punkte |
3. Tschechien | 4 Spiele / 6 Punkte |
4. Nordirland | 3 Spiele / 3 Punkte |
5. Georgien | 5 Spiele / 0 Punkte |
Die nächsten Spiele | |
Freitag, 20:30 Uhr | Nordirland - Georgien |
Samstag, 17:00 Uhr | Tschechien - Schweiz |
Vor allem Feedbacks der Konkurrenz bestärken die Trainerin in ihrer Annahme. «So spüren wir mittlerweile grossen Respekt.» Der Grundtenor laute, dass andere Teams nicht gerne gegen die Schweiz spielen wollten. «Es heisst, dass wir etwas können.»
Voss-Tecklenburg blickt weiter voraus und traut ihrer Auswahl zu, dass sie dereinst zu einem europäischen Spitzenteam reifen kann. «Hinter den Top 3 ist das Gedränge gross. Aber ganz klar, wir wollen dorthin und sind nicht mehr weit davon entfernt.»
Doch zunächst ruft mit der EM ein anderes Ziel, die Basis dazu ist gelegt. Und wie sagt Voss-Tecklenburg vor der Vollendung der Mission: «Da haben wir Bock drauf.»
Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 31.05.2016 22:20 Uhr