Am Samstag haben sich im türkischen Städtederby die Wege von Eren Derdiyok und Gökhan Inler wieder einmal gekreuzt. In der Schlussviertelstunde konnte Inlers Besiktas Istanbul gegen Galatasaray innert 5 Minuten ein 0:2 korrigieren.
Das 2:2-Schlussergebnis führt dazu, dass sich die Mannschaften der beiden Schweizer in der Süper Lig weiter im Gleichschritt bewegen (Rang 3 bzw. 4).
Die beiden langjährigen Weggefährten im Nationalteam trafen sich nach dem Abpfiff beim Mittelkreis zum Trikottausch. Gut möglich, dass bei anhaltendem Formhoch ein baldiges Wiedersehen bevorstehen könnte – dann aber nicht als Gegner.
- Inler liefert Argumente für Rückkehr in die Nati
Der langjährige Captain mit 89 Einsätzen wurde letztmals von Vladimir Petkovic am 17. November 2015 berücksichtigt. Die verkorkste Saison beim englischen Meister Leicester City, der in der Premier League 2015/16 lediglich während 5 Teilzeiteinsätzen auf seine Dienste zurückgegriffen hatte, kostete ihm seinen Status als Natispieler – und die EM-Teilnahme.
Der 32-jährige Mittelfeldakteur erhielt am Tag des Transferschlusses bei Meister Besiktas eine neue Chance, die er packte. Seit seiner Ankunft spielte Inler stets von Beginn weg und nach fast 3-jähriger Abwesenheit erstmals wieder in der Champions League. Mit seiner Leistung beim 1:1 Besiktas' auswärts gegen Benfica Lissabon gab er eine Empfehlung ab. In seine Karten könnte spielen, dass Granit Xhaka bei der Fortsetzung der WM-Qualifikation am 7. Oktober in Ungarn eine Rot-Sperre absitzen muss.
Derdiyok erhebt sogar den Anspruch auf einen Stammplatz
Der 28-Jährige blühte nach seinem Wechsel von Kasimpasa zu Galatasaray auf. 5 Tore aus 5 Meisterschaftsspielen zeugen von einer starken Bilanz. Auch gegen Besiktas reihte sich Derdiyok in die Liste der Torschützen ein. Bislang schleppend (Haris Seferovic/Frankfurt/total 219 Minuten) oder gar nicht (Josip Drmic/Gladbach/rekonvaleszent) kamen seine Nati-Konkurrenten auf Touren.
Die Momentaufnahme spricht für Derdiyok. Der Mittelstürmer stand in der Nati erst 2 Mal in diesem Kalenderjahr in der Startelf (letztmals am 3. Juni gegen Moldawien). An der EURO kam er erst im Achtelfinal nach 70 Minuten zum Zug, und zuletzt gegen Portugal wurde er in der 78. Minute eingewechselt.
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