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Internationale Ligen «Schär» bereitet den Spaniern Mühe

Fabian Schär bekommt es mit seinem neuen Klub Deportivo La Coruña zum Liga-Auftakt mit Real Madrid zu tun. Im Interview spricht der Verteidiger über seine Chancen und die Sprachprobleme der Spanier.

Fabian Schär, Sie haben diesen Sommer von Hoffenheim nach Spanien gewechselt. Was wissen Sie schon über Ihren neuen Klub Deportivo La Coruña?

Schär: Deportivo ist ein Klub mit grosser Tradition, der auch sehr erfolgreiche Zeiten hatte. Zudem ist er einer der wenigen, der die spanische Meisterschaft gewinnen konnte (im Jahr 2000, die Red.). In den letzten Jahren durchlebte der Klub schwierigere Zeiten, hat sich aber auch entwickelt.

Der Klub hat mich nicht einfach so geholt ...
Autor: Fabian Schärüber seine Perspektiven

Der Kader umfasst neben Ihnen noch drei weitere Innenverteidiger. Benötigt werden am Ende aber nur zwei. Was rechnen Sie sich für die neue Saison aus?

In einer Top-Liga hast du natürlich immer Konkurrenz. Ich habe eine gute Vorbereitung hinter mir und konnte zeigen, was ich drauf habe. Der Klub hat mich nicht einfach so geholt – man erwartet auch etwas von mir. Ich hoffe, dass ich am Wochenende auf dem Platz stehe.

Dann geht es gleich zum Auftakt gegen Real Madrid – ein harter Brocken. Superstar Cristiano Ronaldo ist allerdings noch gesperrt. Können Sie nun besser schlafen?

La Coruña
Legende: «Meine Aussicht aus dem Hotel» Im Hintergrund das Estadio Riazor von Deportivo. ZVG

Ich habe mir darüber noch nicht so viele Gedanken gemacht. Wer die Spiele von Real gesehen hat, der weiss, dass sie auch ohne Ronaldo relativ viel Qualität auf dem Platz haben. Das Spiel wird dadurch nicht einfacher.

Wir müssen einen Sahne-Tag haben, um bestehen zu können.
Autor: Fabian Schärim Hinblick auf das Real-Spiel

Deportivo hatte zuletzt aussergewöhnlich viel Mühe mit Real Madrid. Die letzten 8 Direktbegegnungen gingen verloren – teilweise mit ernüchternden Resultaten wie 2:8, 2:6 oder 0:5 ...

Die gehören für mich der Vergangenheit an. Klar, Real ist einer der Top-Gegner in der Liga. Wir müssen einen Sahne-Tag haben, um bestehen zu können. Ich glaube aber trotzdem, dass wir eine Chance haben. Wenn wir positiv an die Sache rangehen, kommt es sicher gut.

Anpfiff ist am Sonntag erst um 22:15 Uhr. Sind Sie dann überhaupt noch wach?

Hoffen wir's (lacht). Wobei: Es gibt nichts Schöneres, als ein solches Spiel unter Flutlicht auszutragen.

Die meisten sagen irgendwie ‹Schar› oder ‹Schair›.
Autor: Fabian Schärüber die Aussprache seines Namens

Was ist sonst noch anders als in der Bundesliga?

In Spanien spielen viele technisch gute Fussballer. Spielerische Elemente sind hier in den Trainings zentral. Das Niveau ist ähnlich wie in Deutschland. Der spanische Fussball passt aber eher zu mir – das war mit ein Grund, wieso ich diesen Schritt machen wollte. Der Fussball hier sollte mir entgegenkommen, weil alles spielerisch gelöst werden soll.

Wie nehmen Sie die sprachliche Hürde?

Ich hatte bereits einige Spanisch-Lektionen und verstehe schon einiges. Auf dem Platz ist das sowieso nicht so ein Problem; die Fussball-Sprache hat man schnell drin. Ich finde es wichtig, die Sprache möglichst schnell zu lernen. Ich habe natürlich auch eine App auf dem Handy. Die Privatstunden bringen mir allerdings mehr.

A propos Sprache: Wie sprechen die Spanier eigentlich Ihren Namen aus?

Audio
Spanier haben mit «Schär» ihre liebe Mühe
00:13 min
abspielen. Laufzeit 13 Sekunden.

Sie haben schon Mühe mit meinem Namen (lacht). Die meisten sagen irgendwie ‹Schar› oder ‹Schair›. Das ‹ä› ist relativ schwierig für sie, darum sage ich immer, sie sollen doch bei meinem Vornamen bleiben, der ist einfacher.

Am Sonntag erfahren Sie im 2. Teil, wie Fabian Schär seine schwere Zeit bei Hoffenheim erlebt hat und was ihm damals Hoffnung gab.

Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 17.08.2017, 18:30 Uhr

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