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FC Luzern – wenn ein Co-Trainer trotz Erfolg gehen muss
Aus sportlounge vom 29.02.2016.
abspielen. Laufzeit 7 Minuten 26 Sekunden.
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Schweizer Cup Luzern spielt um die innere Ruhe

Luzern hat im Cup-Halbfinal gegen Lugano die Chance, einen verkorksten Rückrundenstart zu korrigieren. Denn derzeit beschäftigen den 2016 noch sieglosen Klub Interna.

Dank 26 Punkten in der Hinrunde lag der FCL in der Winterpause auf Rang 4. Seither kam kein einziger Zähler dazu. Stattdessen setzte es gegen Basel, den FCZ, St. Gallen und Sion lauter Niederlagen ab, das Torverhältnis lautete 2:9, Luzern fiel auf den 7. Platz zurück.

Ein Spiel von enormer Wichtigkeit

Der Cup-Halbfinal gegen Lugano am Mittwoch erhält damit grosse Brisanz. Schafft Luzern den Finaleinzug, könnte das den schwachen Rückrundenstart korrigieren. Folgt hingegen die fünfte Niederlage, wird die Lage noch ungemütlicher.

Denn mehr als die sportliche Baisse beschäftigen den FCL derzeit Interna, die nach aussen gedrungen sind. Seit der Entlassung von Sportchef Rolf Fringer am 7. Januar sind in Luzern offenbar zwei Lager entstanden:

  • Cheftrainer Markus Babbel: Der 43-jährige Deutsche geniesst Rückendeckung von Präsident Rudolf Stäger und dem Verwaltungsrat. Die Konsequenz: Am 12. Februar wurde sein Vertrag vorzeitig um zwei Jahre verlängert.
  • Co-Trainer Roland Vrabec: Der 41-jährige Deutsche hatte in Fringer einen prominenten Fürsprecher; der nun geschasste Sportchef wollte ihn im Sommer zum Chefcoach befördern. Die Konsequenz: Vrabec musste seinen Posten am 22. Februar räumen, da das Vertrauensverhältnis gestört sei.

Die Fronten scheinen verhärtet. Stäger schrieb der «sportlounge», dass im Verein Ruhe herrsche. Die Medien hätten den Fall zu einem Komplott gemacht. «Das war es ja auch», so der Präsident weiter. Tage zuvor hatte er in einem Interview mit der Aargauer Zeitung noch gesagt: «Ich hätte es auch gerne ruhig und lustig.» Babbel findet die ganzen Diskussionen «ein wenig lächerlich». Fringer und Vrabec äusserten sich gegenüber SRF nicht zu den Unruhen.

Diskussionen um Babbels Arbeitsteilung

Nach Vrabecs Freistellung wurden Diskussionen um Babbels Trainer-Philosophie im Stil eines englischen Managers entfacht. Ex-Spieler Roland Schwegler sagt dazu: «Ich weiss einfach, dass Vrabec sehr viel gemacht hat, was eigentlich der Job des Trainers wäre.»

Babbel selbst ist sich bewusst, dass diese Arbeitsteilung in der Schweiz für manche ein grosses Problem sei. «Deswegen lasse ich es mir nicht verbieten», sagte er in der NZZ. So oder so ist klar: Ob beim FCL bald die ersehnte Ruhe einkehrt, hängt eng mit dem Spielausgang am Mittwochabend zusammen.

Sendebezug: SRF zwei, sportlounge, 29.2.2016, 22:25 Uhr

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Verfolgen Sie die Cup-Halbfinals live auf SRF zwei und srf.ch/sport. Ab 18:45 Uhr wird das Duell Luzern - Lugano übertragen, im Anschluss folgt die Partie Sion - FC Zürich (Start auf SRF info).

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