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Der spezielle Weg des Renato Steffen
Aus sportaktuell vom 24.04.2015.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 54 Sekunden.
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Super League Renato Steffen: Aufstieg eines Gescheiterten

Mit 8 Treffern ist Renato Steffen der zweitbeste YB-Goalgetter. In seiner zweiten Saison bei den Bernern scheint der Flügelspieler seinen Platz im Team gefunden zu haben. Bis dahin musste er jedoch einen bemerkenswerten Weg zurücklegen.

Im Alter von 15 Jahren schien die Karriere von Renato Steffen bereits beendet, bevor sie überhaupt begonnen hatte. Bei den Junioren des FC Aarau wurde Steffen für zu wenig gut befunden. «Zu klein und zu undiszipliniert» hatte es geheissen. Der Traum von der grossen Fussballbühne schien geplatzt.

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Malerlehre und Amateurfussball

Doch der 1,70 kleine Flügelspieler liess sich von seinem Traum nicht abbringen und legte eine Karriere hin, wie sie im hoch professionalisierten Fussballbusiness nur noch selten gelingt. Neben einer Malerlehre verdiente sich Steffen bei Schöftland und Solothurn seine Sporen in den Niederungen des Amateurfussballs ab.

Dank starken Auftritten in der 1. Liga schaffte er schliesslich als 21-Jähriger den Sprung zum FC Thun in die Super League. Doch der Einstieg in den bezahlten Fussball sollte nicht ohne Hürden verlaufen. «Ich musste zunächst begreifen, was Profifussball bedeutet», gesteht der Aargauer freimütig ein und weist darauf hin, dass er mittlerweile wisse, dass er hart an sich arbeiten müsse.

Lehrjahre im Profibusiness

In diesem Lernprozess befand sich der 23-Jährige wohl auch noch zu Beginn seines Engagements bei den Young Boys. In seiner ersten Saison war er zunächst mehr durch unnötige Platzverweise und als Reizfigur denn als Wirbelwind auf der Aussenbahn aufgefallen.

Doch gegen Ende seines Premieren-Jahres in Bern drehte Steffen auf. In den letzten Partien traf er 3 Mal en suite und konnte allem Anschein nach seine Form für die aktuelle Spielzeit konservieren. Platzverweise sammelte der Rechtsaussen jedenfalls keine mehr und mit 8 Treffern avancierte er zum zweitbesten YB-Torschützen.

Das Kreuz auf der Brust und eine Top-Liga

Wie bei einem solchen Lauf üblich, erscheint denn auch das Kapitel «Ausland» auf der Traktandenliste Steffens. YB-Sportchef Fredy Bickel hofft allerdings, dass ihm sein Flügelspieler noch etwas erhalten bleibt. «Er soll selber merken, dass er gut beraten wäre, noch eine Saison bei YB zu bleiben», erklärt Bickel mit mahnendem Zeigefinger und hofft den 2016 auslaufenden Vertrag noch zu verlängern.

Ebenso will sich Steffen ins Notizbuch von Nationaltrainer Vladimir Petkovic spielen. Es bleibt abzuwarten, ob der 23-Jährige seine hohen Ziele erreichen wird – mit steilen Aufstiegen kennt er sich jedenfalls schon aus.

Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 24.4.2015, 22:20 Uhr

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