- Ränge 4 & 6: Die verletzte Giulia Steingruber wurde von den Teamkollegen gut vertreten
- Die Ukraine gewann als 1. Duo den Swiss Cup 2 Mal in Folge – und damit 30'000 Dollar
- Das Hallenstadion stemmte innert weniger als 48 Stunden den 3. Sport-Grossevent
Wie schon im Vorjahr musste sich das Team Schweiz I mit Ilaria Käslin und Pablo Brägger mit dem 4. Rang begnügen. 0,9 Punkte fehlten zum Einzug in den Final, wo es bei Null los- und um den Tagessieg ging.
Ich verspüre mehr Druck, da ich nicht nur für mich selbst turne.
Trotz diesem verpassten Schlussbouquet vor Heimpublikum zogen die beiden ein positives Fazit am Ende einer langen und kräfteraubenden Saison.
Käslin mit Steigerungslauf
Brägger brillierte im 1. Durchgang und zeigte insbesondere eine überzeugende Reck-Übung, die ihm vor 3 Monaten in Rio wohl mehr eingetragen hätte als den 9. Rang. Dafür patzte er im Halbfinal am Barren und verlor nach einem groben Schnitzer etwas den Fokus.
Seine erst 18-jährige Partnerin Käslin legte einen Steigerungslauf hin. Nach einer mässigen Übung am Boden, kam sie am Schwebebalken ohne Sturz durch und heimste sich zum Abschluss am Stufenbarren ein dickes Lob vom abtretenden Cheftrainer Zoltan Jordanov ein. «Ich war heute sehr nervös – anders als bei einem normalen Wettkampf. Denn ich verspüre mehr Druck, da ich nicht nur für mich selbst turne.»
Eine Barren-Übung wie aus dem Lehrbuch
Den Sieg in einem hochklassigen Feld ging wie im Vorjahr an Oleg Wernjajew und Angelina Kysla. Der Ukrainer, der Olympia-Gold am Barren und Silber im Mehrkampf gewonnen hatte, zeigte zum Schluss an seinem Paradegerät eine Gala. Der 23-Jährige kam ohne Wackler durch und schuf mit der Note von 15,800 eine klare Differenz zur Konkurrenz.
Flankiert wurden Wernjajew/Kysla auf dem Podest von Deutschland und Russland.
Zwei Neulinge überzeugen
Eher etwas überraschend hatten Caterina Barloggio (20) und Eddy Yusof (22), beides Debütanten am Swiss Cup, im Feld mit 10 Paaren den 1. Cut überstanden. Auch im Halbfinal verkaufte das Duo seine Haut mit erfrischenden Darbietungen am Boden teuer. Gleichwohl lag keine Rangverbesserung mehr drin, so dass in der Schlusswertung Platz 6 resultierte.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 06.11.2016 13:15 Uhr
Schlussklassement Swiss Cup
1. | Angelina Kysla/Oleg Wernjajew (Ukr) | Finalscore: 29,575 Sprung 13,775, Barren 15,800 |
2. | Kim Bui/Marcel Nguyen (De 1) | Finalscore: 28,925 Sprung 13,875, Ringe 15,050 |
3. | Angelina Melnikowa/Nikita Ignatjew (Russ) | Finalscore: 27,800 Stufenbarren 12,900, Ringe 14,900 |
Im Halbfinal out: | ||
4. | Ilaria Käslin/Pablo Brägger (Sz 1) | 84,650 |
5. | Jessica Lopez Arocha/Arthur Nory Mariano (Ven/Bra) | 84,575 |
6. | Caterina Barloggio/Eddy Yusof (Sz 2) | 82,350 |
In der Vorrunde out: | ||
7. | Leah Griesser/Lukas Dausser (De 2) | 54,700 |
8. | Anne Kuhm/Julien Gobaux (Fr) | 54,050 |
9. | Eythora Thorsdottir/Bart Deurloo (Ho) | 53,950 |
10. | Victoria Kayen Woo/Rene Cournoyer (Ka) | 53,950 |