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Formel 1 Man of the Race: Daniel Ricciardo

Jedes Mal, wenn die übermächtigen Mercedes-Boliden patzen, steht Daniel Ricciardo bereit, um zu erben. So auch beim GP von Belgien. Damit ist der Australier für SRF-Kommentator Michael Stäuble «Man of the Race».

Der Sieger hat immer Recht. Zum dritten Mal in diesem Jahr war Mercedes schlagbar. In Kanada war es ein technisches Problem, in Ungarn das Safety-Car, in Spa die erste Kollision zwischen den Mercedes-WM-Kandidaten.

Zum dritten Mal hiess der Abstauber Daniel Ricciardo. Wie ein Goalgetter im Fussball stand er jedes Mal bereit, um die Chance zu nutzen. Und das ist (wie beim Goalgetter) kein Zufall. Das ist hochklassig.

Einen Fernando Alonso überholt man (selbst in einem lahmenden Ferrari) nicht so leicht. Ricciardo tat es in Runde 4, und wenig später beging sein Teamkollege Sebastian Vettel einen kleinen Fehler in Pouhon. Der Australier zog kaltblütig vorbei.

Nach Nico Rosbergs Stopp mit Reifen- und Frontflügelwechsel war Ricciardo über alle Berge.

Mercedes dominiert und hätte das Rennen ohne die Kollision auch gewonnen. Ricciardo kann in den Titelkampf kaum noch eingreifen. So wie er aber mit der restlichen Konkurrenz und seinem Teamkollegen verfährt, wird mir bange beim Gedanken, wie Ricciardo wohl im Mercedes aussehen würde.

Sauber – zurück auf dem Boden

Sie kämpften, abseits der TV-Kameras, sie begingen keine Fehler und landeten 17 Sekunden hinter den Punkterängen, vor Lotus, Marussia und Caterham. Gutierrez bringt es auf den Punkt: «Wir sind zu langsam, um in die Punkte zu fahren.»

Für Monza sehe ich keine Besserung, weil dies a) eine weitere Motorenstrecke ist und dort b) die härtesten Reifen zum Einsatz kommen. Mit denen waren die Hinwiler bislang nie zurecht gekommen. Hoffnung gibt es eher für den Strassenkurs von Singapur.

Hamiltons Pechsträhne

Die Touche von Lewis Hamilton und Rosberg, 2. Runde, les Combes, ist das Hauptthema. Rosberg wurde ausgebuht an der Siegerehrung, zu Unrecht, finde ich. Er war einfach der Glücklichere, wie schon so oft. Absicht war es nicht. Das Risiko, selber rauszufliegen, war viel zu gross. Ebenso gut hätte Hamiltons Reifen heil bleiben können. Aber das Pech ist ein treuer Begleiter des Weltmeisters von 2008.

Ähnlich wie bei Massa, eben, 2008, als er den Titel nach einer langen Pechsträhne um einen Punkt gegen Hamilton verlor (Sao Paulo, letzte Kurve, sie wissen schon).

Hamilton hat noch nicht verloren, 29 Punkte liegt er hinter Rosberg, 200 sind noch zu holen. Ein Lauf, wie die vier Siege zu Beginn des Jahres, würde helfen. Aber es wird immer schwieriger, denn Rosbergs Leistungen werden immer besser.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 24.08.2014, 13:30 Uhr.

Video
Live-Highlights GP von Belgien
Aus sportlive vom 24.08.2014.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 13 Sekunden.

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