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Der GP Singapur von Sergio Pérez
Aus sportlive vom 21.09.2014.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 16 Sekunden.
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Formel 1 Man of the Race: Sergio Pérez

Erst fuhr Sergio Pérez in Singapur ein unglückliches Rennen. Dann kam die Wende. Der ehemalige Sauber- und heutige Force-India-Pilot legte einen fulminanten Schlussspurt hin. Für SRF-Kommentator Michael Stäuble ist der Mexikaner deshalb der «Man of the Race».

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Michael Stäuble kommentiert die Formel-1-Rennen auf SRF zwei und ist mit seinen Renn-Analysen auch auf Radio SRF zu hören.

Beim letzten GP in Monza hatte Sergio Pérez das Duell des Rennens gewonnen, einen herzhaften Zweikampf mit Jenson Button. Das reichte nicht für die Auszeichnung «Man of the Race» - die ging an Felipe Massa. Nun aber hat sich der Mexikaner den Titel verdient, für ein einzigartiges Rennen, für seinen unbändigen Kampfgeist und die Gabe, die Gunst des Reglements zu nutzen.

Fehler und Zwischenfälle

Pérez startete auf P15 in Singapur, da sind Punkte (ausser beim «Bschiss»-Sieg von Alonso 2008, von P15 aus) weit weg. Dazu kam ein taktischer Fehler. Der erste Stint war mit 15 Runden zu lang. Pérez fiel hinter Sutil und Maldonado zurück. Das führte zum nächsten Zwischenfall.

Beim Versuch, den Sauber zu überholen, kam’s zur Berührung: Pérez‘ Frontflügel brach. Nur eine Runde nach dem zweiten Reifenwechsel musste Pérez nochmals an die Box, um einen neuen Frontflügel montieren lassen. Und die harten Reifen.

Nun kam die wundersame Wende.

Glück mit Safety-Car-Phase

Denn der Frontflügelbruch führte zu einer Safety-Car-Phase. Pérez nahm sie mit einer Runde Rückstand in Angriff. Doch da gibt’s ja noch die fragwürdige Regel, dass überrundete Autos zum Schluss der Neutralisierung überholen und sich unterrunden dürfen. (Was dazu führt, dass eine ohnehin schon lange Safety-Car-Phase noch um 3-4 Runden verlängert wird!)

Für Pérez war die Regel ein Geschenk. Von einer Runde (knapp 2 Minuten) schmolz der Rückstand zur Spitze auf 16 Sekunden. Aber noch lag Pérez ganz am Schluss des Feldes, hinter langsameren Gegnern.

16 Autos lagen vor ihm, als er 16 Runden vor Schluss auf die weichen Reifen wechselte, 30 Sekunden lag er hinter seinem Teamkollegen Nico Hülkenberg, der Zehnter war.

4 Überholungen in 2 Runden

Pérez‘ goldene Safety-Car-Phase mag uns gelangweilt haben, das Feuerwerk des Mexikaners entschädigte uns aber fürstlich. Von 17 auf 7 in 15 Runden! Das Schlussbouquet: In den letzten zwei Runden vernaschte Pérez hintereinander Magnussen, Hülkenberg, Räikkönen und Bottas.

Als Belohnung steht Pérez in der WM nun vor Kimi Räikkönen auf Platz 10. Im Kampf gegen McLaren um WM-Rang 5 hat Force India wieder die Nase vorn.

Sendebezug: SRF zwei, «sportlive», 21.9.14, 13:30 Uhr

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