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Peter Sagan während dem Training auf dem Mountainbike.
Legende: Macht auch auf dem Bike eine gute Falle Der Slowake Peter Sagan. Imago
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Rio 2016 Mountainbiker Sagan – nur eine weitere Verrücktheit?

Peter Sagan wechselt in Rio die Seite: Der slowakische Strassenprofi geht im Cross-Country-Rennen der Männer an den Start. Und träumt vom grossen Coup.

Im Cross-Country-Rennen der Männer am Sonntag wird mit Peter Sagan ein Fahrer die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, der ansonsten auf der Strasse massenhaft Siege hamstert. Weil der slowakische Strassenweltmeister das Strassenrennen aber als zu schwierig beurteilt hat, entschied er sich kurzerhand für einen Disziplinenwechsel.

Zurück zu den Wurzeln

Ganz aus dem Nichts kommt der Seitenwechsel von Sagan nicht. In seiner Jugend hat der Slowake auf dem Mountainbike einige grosse Erfolge gefeiert, 2008 wurde er Junioren-Weltmeister im Cross Country. Ganze 8 Jahre später kehrt der 26-Jährige gewissermassen zurück zu seinen Wurzeln.

Ich bleibe dabei: Für die Medaillen kommt er nicht in Frage.
Autor: Nino Schurterüber Peter Sagan

Im ersten Moment wirken seine Erwartungen bescheiden. Dennoch wird man das Gefühl nicht los, dass Sagan insgeheim doch vom grossen Coup träumt:

  • «Ich bin seit sieben Jahren kein Mountainbike-Rennen mehr gefahren. Viele Sachen haben sich geändert. Ich bin aus persönlichen Gründen hier.»
  • «Technisch gesehen bin ich nicht schlecht. Ich bin nicht hier, um zu verlieren. Kann ich gewinnen? Wenn ich verliere, bin ich nicht enttäuscht. Wenn ich gewinne, ist es gut.»
  • «Die Taktik werde ich während des Rennens entscheiden. Niemand weiss, was zum Teufel zu erwarten ist.»

Ganz unvorbereitet geht Sagan am Sonntag nicht ins Rennen. Bereits im Januar hat er den Olympia-Kurs in Rio inspiziert. Nach der Tour de France legte der «Showman», der auch gerne mal mit einem «Wheelie» über den Zielstrich fährt, ein Höhentrainingslager in den US-Bundesstaaten Utah und Wyoming ein.

Peter Sagan.
Legende: Zwischen Optimismus und Zurückhaltung Peter Sagan. Keystone

Schurter mit viel Skepsis

Alleine die Tatsache, dass das slowakische Olympia-Komittee den einzigen Startplatz mit Sagan besetzt hat, sagt einiges aus. Geht es nach Nino Schurter, ist der Fall aber klar: «Er wird keine Chance haben», sagte der Bündner, der selbst zu den meistgenannten Favoriten auf Gold gehört, schon im Mai.

Vor wenigen Tagen unterstrich er seine Aussagen und lieferte gleich Eindrücke aus dem Training mit: «Naja, er ist schon am ersten Trainingstag gestürzt und musste sich in der Sanitätsstation behandeln lassen. Ich bleibe dabei: Für die Medaillen kommt er nicht in Frage.»

Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung

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