Die «Association of Tennis Professionals» gleicht derzeit mehr einem Lazarett als kompetitivem Spitzensport. Von den Top 10 der Weltrangliste sind nicht weniger als 7 Spieler verletzt oder zumindest angeschlagen. Davon profitiert in erster Linie Rafael Nadal, seines Zeichens ab Montag wieder Branchenprimus.
Doch damit nicht genug: Beim ATP-1000-Turnier verabschieden sich die potentiell gefährlichsten Gegner Nadals gleich reihenweise:
- Jo-Wilfried Tsonga (Setznummer 8) lässt sich vom Aufschlagriesen Ivo Karlovic in der 2. Runde aus dem Turnier servieren.
- Exakt 66 Minuten braucht Nick Kyrgios, um sich klar in 2 Sätzen gegen David Goffin (9) durchzusetzen.
- Für Tomas Berdych (10) bedeutet Juan Martin del Potro Endstation. Den letzten Satz verliert der Tscheche mit 0:6.
- Während Roberto Bautista Agut (12) dem Wildcard-Inhaber Jared Donaldson unterliegt, lässt sich Jack Sock (13) vom Japaner Yuichi Sugita düpieren.
Natürlich verbleiben noch einige «Top Shots» im Turnier. Hinter diesen stehen indes dicke Fragezeichen:
- Dominic Thiem (3): Der österreichische Sandspezialist ist noch nicht auf Hardcourt angekommen. In Washington und Montreal konnte er insgesamt nur eine Partie (gegen Henri Laaksonen) gewinnen.
- Alexander Zverev (4): 10 Siege und 2 Turniertriumphe in Serie. Der Federer-Bezwinger von Montreal ist in Topform, aber: Wie lange hält sein Akku noch?
- Grigor Dimitrov (7): Zu Jahresbeginn schlug er auf hartem Untergrund noch Kei Nishikori, Milos Raonic und Thiem. Zuletzt unterlag der Bulgare Robin Haase und Daniil Medwedew.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 13.8.17, 22 Uhr