«Marathon-Stan» wie er leibt und lebt: Auch nach dem gewonnenen Geduldsspiel und dem frühen Servicedurchbruch im 3. Satz (31 respektive 24 Ballwechsel zum Breakball und zum Break) konnte Stan Wawrinka im Final von St. Petersburg gegen Alexander Zverev den Sack nicht zu machen.
Der Deutsche glich zum 3:3 aus, alles war wieder offen. Und ausgerechnet im letzten möglichen Aufschlagspiel beim Stand von 5:5 patzte Wawrinka im Generationenduell erneut und musste Zverev das entscheidende Break zugestehen. Das Schlussverdikt aus Sicht des Romands lautete 2:6, 6:3, 5:7.
Auflösungserscheinungen bereits im 1. Satz
Der erste Durchgang war eigentlich umkämpft, mit Breakchancen auf beiden Seiten. Als Zverev dann mit einem Angriffsball auf die Linie der Servicedurchbruch zum 4:2 gelang, hatte Wawrinka einen kurzen, aber krassen Durchhänger. Als er wenig später gegen den Satzverlust aufschlug, «schenkte» er seinem deutschen Gegenüber das 2. Break zu Null.
Der Romand fing sich aber schnell wieder. Hilfreich war sicher auch das frühe Break zum 2:1 im 2. Satz – für welches er allerdings geschlagene 5 (!) Breakbälle benötigte. Abschliessen konnte «Stan» den Satz (wie zuvor Zverev) mit einem Break.
Die Rückkehr war am Ende vergebens und Wawrinka verlor beim ATP-250-Turnier erstmals wieder einen Final nach 11 (!) Siegen in Folge.
Bei der anschliessenden Pokalübergabe lobte Wawrinka seinen Kontrahenten in den Himmel: «Du bist die Zukunft des Tennissports – und jetzt schon top!» Zverev habe den Sieg ganz klar verdient. Für den erst 19-Jährigen ist es der erste Titel auf der ATP-Tour überhaupt.
Sendebezug: SRF zwei, «sportlive», 25.09.16, 15:05 Uhr