Zum Inhalt springen

Header

Video
Wie sieht das Schweizer Davis-Cup-Team in Zukunft aus?
Aus sportaktuell vom 18.09.2017.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 2 Sekunden.
Inhalt

Davis Cup Der Ligaerhalt ist geschafft, die Zukunft aber sehr ungewiss

Auf dem Papier gehört das Schweizer Davis-Cup-Team weiter der Weltgruppe an. In der Praxis aber hat es dort wenig verloren. Wie lange geht dies noch gut?

Im Fight um den Klassenerhalt in der Weltgruppe verschwendete Teamcaptain Severin Lüthi auch einen Gedanken daran: Ob die Schweiz vielleicht nicht besser aufgehoben wäre in der zweitklassigen Europa-/Afrika-Zone abseits der Top 16?

Doch sogleich packten den 41-jährigen Verantwortlichen Sportsgeist und Ehrgeiz wieder. Deshalb ist er nun sehr stolz über den geschafften Ligaerhalt gegen Weissrussland nach 1:2-Rückstand.

Mit dem Ligaerhalt hat das Team den Teppich für die beiden Grossen ausgerollt.
Autor: René Stammbach

Lüthis kurzzeitige Überlegungen sind damit begründet, dass die Zukunft seiner Equipe offen bis sogar düster ist. So sagt Verbandspräsident René Stammbach nach dem Wochenende in Biel einerseits: «Mit dem Ligaerhalt hat das Team den Teppich für die beiden Grossen ausgerollt.» Seine nächste Aussage relativiert aber gleich wieder einiges: «Das Gute ist: Es gab noch keine Absagen. Das weniger Gute: Es gab auch keine Zusagen.»

Die personelle Situation für die Davis-Cup-Saison 2018 präsentiert sich wie folgt:

  • Weitere Einsätze von Roger Federer sind unwahrscheinlich. Die Weltnummer 2 half nach dem Triumph 2014 dem Team einzig noch in der Folgesaison aus, um sich in der Playoff-Begegnung gegen die Niederlande zu retten.
  • Auch Stan Wawrinka glänzt seit 2 Jahren durch Abwesenheit. Gemäss Lüthi liegen die Chancen auf ein Comeback bei 50:50. Beeinflussen könnte den Entscheid des Romands die Auslosung sowie die Bedingung, dass für eine Olympiateilnahme 3 Davis-Cup-Partien nötig sind.
  • Bei Marco Chiudinelli, der eine Woche nach seinem 36. Geburtstage 2 Punkte gegen die Weissrussen beisteuerte, deutet einiges auf einen Abschied aus dem Profizirkus hin.

Hinter Teamleader Henri Laaksonen (ATP 113) klafft ein riesiges Loch. So etwa müssten die Debütanten im Doppel, Adrian Bodmer (22-jährig) und Luca Margaroli (25) weitere Entwicklungsschritte machen, um auf dem Niveau der Weltgruppe mitzuhalten.

Auch SRF-Tennisexperte Heinz Günthardt äussert einige Fragezeichen zur Zukunft des Schweizer Teams. «Die junge Garde ist nun gefordert. Es gibt einige mit Talent, aber leider sind sie noch nicht so weit, um gleich in die Bresche zu springen», analysiert er.

Entsprechend fasst Günthardt zusammen: «Ohne Federer und Wawrinka ist die Besetzung auf dem Papier definitiv nicht erstklassig.» Also sei der erneute Klassenerhalt nicht realistisch, sondern extrem optimistisch.

Video
Das Schweizer Davis-Cup-Team schafft den Ligaerhalt
Aus Sportpanorama vom 17.09.2017.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 58 Sekunden.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 17.09.2017 13:00 Uhr

An Nummer 5 gesetzt

Box aufklappen Box zuklappen

Die Schweiz wird für den nächstjährigen Wettbewerb als Nummer 5 eingestuft. Sie wird so in der 1. Runde nicht auf eine andere gesetzte Nation treffen. Mögliche Schweizer Auftakt-Gegner sind Kanada, Deutschland, Ungarn, Japan, Kasachstan, die Niederlande, Spanien und die USA. Die Auslosung findet am Mittwochnachmittag statt.

Laaksonen hetzt nach Metz

Box aufklappen Box zuklappen

Nach dem Davis-Cup-Wochenende in Biel gönnt sich Henri Laaksonen keine Pause. Die Weltnummer 113 schrieb sich für das ATP-250-Turnier in Metz ein, das diese Woche stattfindet. Im Nordosten Frankreichs nimmt der 25-Jährige in der 1. Runde Mass am Einheimischen Paul-Henri Mathieu (ATP 252), dessen Karriere sich auf der Zielgeraden befindet.

Meistgelesene Artikel