Mit dem Format der Einzel-Konkurrenzen bei den WTA resp. ATP Finals ist der Tennisfan mittlerweile vertraut: Es wird in zwei Vierergruppen gespielt, die Gruppenersten und -zweiten qualifizieren sich für die Halbfinals.
Munteres Hin und Her
Während dieser Modus bei den ATP Finals auch im Doppel seit Jahren angewendet wird, kann bei den Frauen von Konstanz keine Rede sein. Dies zeigt ein Blick auf die Formate der letzten Jahre:
- 2001/2002: K.o.-Modus mit 8 Teams
- 2003-2009: K.o.-Modus mit 4 Teams
- 2010-2014: K.o.-Modus mit 8 Teams
- 2015: Gruppenmodus mit 8 Teams
In diesem Jahr wird nun wieder im K.o.-Modus mit 8 Teams gespielt. Heisst konkret: Es beginnt bei den Viertelfinals, mit nur 3 Erfolgen darf man sich Siegerin der WTA Finals nennen.
Die Frage drängt sich auf: Wird dieses Format dem Stellenwert des Turniers, an dem sich bekanntlich die besten Spielerinnen der Saison messen, überhaupt gerecht? Zum Vergleich: Für einen Grand-Slam-Titel im Doppel müssen 6, also die doppelte Anzahl Siege her.
Unverständnis bei tschechischem Coach
Jiri Fencl, Coach der tschechischen Doppelspezialistin Lucie Hradecka, hat für die erneute Veränderung kein Verständnis.
«Es ist mir klar, dass das Doppel nicht das wichtigste Produkt bei diesem Anlass ist», erklärt Fencl auf Anfrage von SRF Sport, «doch das Format wird diesem Turnier nicht gerecht. Die Spielerinnen geben ein Jahr lang alles, um sich zu qualifizieren, reisen dann nach Singapur und sind unter Umständen nach einem Spiel bereits draussen.»
Was konkret würde Fencl ändern? «Ich würde in zwei Vierergruppen spielen lassen und die Gruppensieger tragen anschliessend den Final aus», schlägt der Tscheche vor. Bleibt abzuwarten, ob die WTA für solche Vorschläge offen ist.
Sendebezug: Radio SRF 3, Bulletin von 16:00 Uhr, 28.10.2016
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