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Mensch Massenmord aus der Steinzeit

Forscher haben ein Massengrab mit den Überresten von mindestens 26 Menschen untersucht. Wahrscheinlich wurden die Toten gefoltert, erschlagen und dann in einen Graben geworfen. Die Überreste sind etwa 7000 Jahre alt und wurden nun genauer unter die Lupe genommen.

Es muss grausam gewesen sein. Die Angreifer erschossen ihre Gegner wahrscheinlich mit Pfeilen aus Tierknochen oder zertrümmerten ihnen mit Steinbeilen Schädel und Beine – dann warfen sie sie in eine Grube. Spuren einer rituellen Beisetzung: keine.

Auffallend am Fundort im deuschen Ort Schöneck-Kilianstädten sei, dass vor allem Männer und zirka 13 Kinder begraben waren, sagt Christian Meyer zu seiner im Fachmagazin «PNAS» erschienenen Studie. Die einzigen zwei Frauen werden auf über 40 Jahre geschätzt. Alle jüngeren wurden vermutlich entführt. Eventuell wurde so eine ganze Siedlung ausgelöscht.

Der Grund? Zu Beginn der Jungsteinzeit liessen sich die ersten Menschen in Mitteleuropa dauerhaft nieder, dabei könnte es zu Gebietskonflikten gekommen sein. Zwei weitere Fundorte in Deutschland und Österreich unterstützen die Theorie, dass es damals – um 5500 bis 5000 v. Chr. – häufig zu Massakern kam.

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