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Aussergewöhnliche Hitze macht Blüten zu schaffen
Aus Kassensturz vom 14.11.2023.
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Ölkrise Klimabedingte Ernteausfälle – Preise für Olivenöl ziehen an

Spanien, der weltgrösste Olivenöl-Produzent, fährt auch dieses Jahr nur gerade die Hälfte einer normalen Ernte ein.

Das Unheil auf den spanischen Olivenölplantagen begann bereits im Frühling. Die aussergewöhnliche Hitze machte den Blüten der Olivenbäume zu schaffen. Andalusische Olivenölproduzenten wie Rafael Alonso konnten nur hilflos zuschauen: «Heisse Temperaturen stressen den Baum, gerade wenn er blüht. Er bildet dann weniger Oliven. Bei zu wenig Regen, kann man giessen. Aber gegen die Hitze – kann man nichts tun.» Die Folge sieht man jetzt im Herbst: die Erntemenge des Weltmarktführers Spanien hat sich halbiert. Bereits zum zweiten Mal in Folge.

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Spürbare Preiserhöhungen

Das hat auch Folgen für die Olivenölpreise in der Schweiz, auch wenn hier vor allem Olivenöl aus Italien importiert wird. Da aber auch viele italienische Anbaugebiete über momentane Ernteausfälle klagen, wird das globale Angebot an Olivenöl knapp und die Preise steigen. Zum Beispiel das Olivenöl Bertolli «Olio extra Vergine di oliva Originale» (500ml) kostet aktuell bei Denner CHF 8.45. Das ist eine Erhöhung von über 42 % gegenüber 2021. Oder bei Lidl verteuerte sich das spanische Olivenöl «extra nativ» im gleichen Zeitraum um über 63 % auf einen Literpreis von CHF 7.99. Und das Prix-Garantie-Olivenöl von Coop hat sich in der selben Zeit gar um 70 % verteuert.

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Raffael Alonso: «Wenn es fünf bis sechs Grad heisser ist, stresst das den Baum»
Aus Kassensturz vom 14.11.2023.
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«Öl-Krise» ruft Panscher auf den Plan

Bei knappem Angebot und steigenden Preisen kommen die Panscher auf den Geschmack. Der häufigste Betrug bestehe darin, das Öl mit billigeren, raffinierten Ölen zu ersetzen oder mit Sonnenblumenöl zu mischen, weiss die Leiterin des spanischen Labors für öffentliche Gesundheit in Madrid. Die spanischen Behörden und der internationale Verband «International Olive Council» machen deshalb in ihren Labors regelmässig Stichproben und Qualitätskontrollen.

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Pilar Jimenez: «Der häufigste Betrug besteht darin, das Öl mit billigeren, raffinierten Ölen zu ersetzen»
Aus Kassensturz vom 14.11.2023.
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Auf «Extra Vergine» ist Verlass

Die Konsumentensendung «A Bon Entendeur» des Westschweizer Fernsehen RTS hat bei 12 Flaschen aus dem Detailhandel die Qualität überprüft. Es geht um die Auszeichnung «extra vergine». Diese Qualitätsauszeichnung  verlangt, dass die Öle aus hochwertiger Ernte stammen und kaltgepresst sind. Ein Labor in Lissabon hat diese Öle getestet, chemisch und sensorisch. Die gute Nachricht: Alle Olivenöle verdienen die Auszeichnung «extra vergine». Das war nicht immer so, bei einem früheren Test musste mehr als ein Viertel der Öle abklassiert werden.

Preisvergleich lohnt sich

Sämtliche Öle erfüllten also die Kriterien für die Auszeichnung «extra vergine». Grosse ist allerdings die Preisspanne. So kostet das günstigste Öl knapp 8 Franken pro Liter (Lidl Primadonna, Spanien). Am anderen Ende das italienische Olivenöl von Globus für einen Literpreis von 60 Franken. Das günstigste Bio-Olivenöl verkauft Lidl für rund 13 CHF pro Liter.

Aktionen trotz Ernteausfällen

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Was auffällt im Schweizer Detailhandel: Trotz des geschrumpften Angebotes, gibt es auch laufende Aktionen auf Olivenöl. Das hat damit zu tun, dass der Inhalt dieser Flaschen schon vor der Krise produziert und eingekauft wurde. Ausserdem ist das Olivenöl nicht unbegrenzt lange haltbar.

Kassensturz, 14.11.23, 21:05

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