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Iris Wolff fragt in ihrem Roman, was wir von uns und anderen überhaupt wissen können.
(Bild: Annette Hauschild / Ostkreuz)
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Neue Bücher aus Deutschland, Rumänien und den USA

Richard Russo fängt den US-amerikanischen Zeitgeist ein, Iris Wolff eine bewegende Familiengeschichte – und Thomas Hettche ein Stück deutsche Märchentradition.

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Jim Knopf, Lukas, Urmel oder Kater Mikesch – sie alle haben eine gemeinsame Heimat. Die Augsburger Puppenkiste. Der Schriftsteller Thomas Hettche hat über deren Entstehungsgeschichte einen berührenden Roman geschrieben. Das Marionetten-Theater nimmt im Zweiten Weltkrieg seinen Anfang: eines Tages bringt der Vater seinen Kindern von der Front eine geschnitzte Holzfigur mit nach Hause. Luzia Stettler stellt «Herzfaden» in der Bücherrunde vor.

Iris Wolff widmet sich in ihrem aktuellen Roman «Die Unschärfe der Welt» Menschen auf ihrem Lebensweg durch das 20. Jahrhundert. Kulisse ist der zusammenbrechende Ostblock. Wolff erzählt von Schicksalsschlägen, Freundschaft – und stellt die Frage, ob wir die Welt, uns und andere jemals wirklich erfassen können. Franziska Hirsbrunner bringt diesen Roman an den Literaturstammtisch.

In seiner neuesten Erzählung «Sh*tshow» zeichnet der US-Amerikaner Richard Russo ein aktuelles Gesellschaftsbild der USA. Anhand eines Rentnerehepaars zeigt er, wie sich besonders seit der Wahl Donald Trumps ein Riss nicht nur durch die Gesellschaft, sondern auch durch Freundeskreise und sogar Ehen zieht. Das Politische ist privat geworden und Privates politisch. Ein Buch, das kurz vor der US-amerikanischen Präsidentschaftswahl besonders aktuell ist. Britta Spichiger schlägt «Sh*tshow» der Stammtischrunde zur Diskussion vor.

Am heutigen Literaturstammtisch sitzen: Luzia Stettler, Franziska Hirsbrunner und Britta Spichiger.

Buchhinweise:
Thomas Hettche. Herzfaden. Kiepenheuer&Witsch, 2020.
Iris Wolff. Die Unschärfe der Welt. Klett-Cotta, 2020.
Richard Russo. Sh*tshow. Dumont, 2020.

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