In seinem neuen Roman «Matou» beschreibt der österreichische Schriftsteller Michael Köhlmeier den Menschen aus der Sicht eines Tieres. Michael Luisier bringt den knapp tausend Seiten starken Roman mit in die Sendung. Es geht um einen Kater, Matou, der lesen, schreiben und sprechen kann und seine sieben Leben bei Herrchen verbringt, die Entscheidendes zur Frage nach dem Menschsein beigetragen habe: vom französischen Revolutionär Camille Desmoulins über den Dichter und Komponisten ETA Hofmann bis hin zum US-amerikanischen Künstler Andy Warhol. Auf diese Weise entsteht ein gewaltiges Panorama der Epoche der Aufklärung und ein wunderbarer Roman zur Frage: was ist der Mensch?
«Die Überlebenden» des schwedischen Autors Alex Schulman erzählt die Geschichte dreier Brüder, die sich im Buhlen um die Liebe der Mutter ein Leben lang aufgerieben haben. Nach dem Tod der Mutter streuen sie ihre Asche in den See am Ort ihrer Kindheit. Doch die Reise dorthin wird zu einer hochemotionalen Achterbahnfahrt in die Vergangenheit. So intensiv und kraftvoll geschrieben, dass Annette König den Roman nicht mehr aus den Händen legen konnte.
Der Kurztipp im BuchZeichen ist heute dem Schweizer Buchpreis gewidmet, der am 7. November in Basel verliehen wird. Britta Spichiger präsentiert eine kurze Vorschau auf die Nominierten.
Buchhinweise:
Michael Köhlmeier. Matou. Hanser 2021.
Alex Schulman. Die Überlebenden. dtv 2021.