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«Alpefisch» von Andreas Neeser, Teil 3

Ein Roman in Aargauer Mundart als Schnabelweid Sommerlesung. Es liest der Autor Andreas Neeser, mit Musik von Belia Winnewisser.

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Der angehende Sonderpädagoge Chrigel Brunner und die Jus-Studentin Katrin lernen sich in der Universitätsbibliothek kennen und verlieben sich zaghaft ineinander. Beide tragen schon in ihrem jungen Alter einen schweren Rucksack voller Probleme mit sich herum. Traumatisiert durch sexuelle Gewalt und den plötzlichen Verlust des Bruders, panzern sie ihre seelischen Wunden mit Aggressivität, handeln sie irrational, schlagen sie Haken und Volten. Ihre Beziehung entwickelt sich zu einer ausweglosen Verstrickung aus Anziehung, Abhängigkeit und Abstossung. Es scheint, als könnten sie weder miteinander noch ohne einander leben. Bis Chrigel die Reissleine zieht. Mit einer präzisen und bildstarken Sprache, in der Mundart des Aargauer Ruedertals, blickt Andreas Neeser eindrücklich tief und mitreissend in die Innenwelten dieser beiden Versehrten.

Teil 3
Mitten in einem Platzregen liefern sich Katrin und Chrigel ein Rededuell mit ganz harten Bandagen. Grund sind seine Versuche, sie von ihrem Vater loszueisen. Überraschend endet der Streit in der sprichwörtlichen letzten Chance: «Übermorn bim Giacomo» zum Pizzaessen. Aber die Gespenster in diesen beiden jungen Seelen sind stärker. Katrin taucht nicht auf. Chrigel wartet zuhause, trinkt Wein, führt Gespräche mit einem fiktiven Godot, steigert sich in Visionen vom Unfalltod Katrins. Ein heimlicher Blick durch ihr Zimmerfenster bestätigt ihm, dass sie hier ist und schläft - und wieder kehrt alles ins Gegenteil. Diesmal endgültig?


Da kommen ihm die Probleme im Haus, wo er wohnt, fast gelegen: Brunner mischt sich in den Kleinkrieg zwischen verschiedenen Wohnparteien ein und bekommt sein Fett weg. Aber dieser Konflikt wirkt im Vergleich zum Seelenschmetter mit Katrin wie eine Komödie...

Buchtipp

  • Andreas Neeser: Alpefisch. Zytglogge Verlag 2020

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