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Andreas Neeser
Ayse Yavas
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Andreas Neeser über seinen «Alpefisch»

Der Schweizer Autor Andreas Neeser legt mit «Alpefisch» seinen ersten Roman in Mundart vor – ein sprachlich wie inhaltlich tolles Werk!

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Mundart ist für den Aargauer Schriftsteller Andreas Neeser kein literarisches Neuland mehr. Bereits mehrere Bücher mit Kurzgeschichten und Gedichten in Mundart hat der gebürtige Ruedertaler veröffentlicht. Sein Roman «Alpefisch» ist nun der erste längere Erzähltext auf Mundart.

Der angehende Sonderpädagoge Chrigel Brunner und die Jus-Studentin Katrin lernen sich in der Universitätsbibliothek kennen und verlieben sich zaghaft ineinander. Beide tragen schon in ihrem jungen Alter einen schweren Rucksack voller Probleme mit sich herum. Traumatisiert durch sexuelle Gewalt und den plötzlichen Verlust des Bruders, panzern sie ihre seelischen Wunden mit Aggressivität, handeln sie irrational, schlagen sie Haken und Volten. Ihre Beziehung entwickelt sich zu einer ausweglosen Verstrickung aus Anziehung, Abhängigkeit und Abstossung. Es scheint, als könnten sie weder miteinander noch ohne einander leben. Bis Chrigel die Reissleine zieht. Der Autor lässt tief in die Köpfe dieser beiden Versehrten blicken. Das gelingt ihm vor allem dank seiner knappen, aber sehr bildstarken und präzisen Mundart ausgezeichnet.

In der Schnabelweid sprechen wir mit Andreas Neeser über die Geschichte, die sein Roman erzählt, und über sein Verhältnis zur Mundart; darüber, warum er im Dialekt weniger Wörter braucht und welche Fallen der Dialekt einem beim Schreiben stellt.

Paul Haller-Zitate
Vor 100 Jahren starb der bedeutende Aargauer Schrifsteller Paul Haller. Die Reihe «wortfächer» von Anja und Matthias Vatter widmet ihm deshalb eine wunderbare kleine Publikation mit knapp 60 Zitaten aus Hallers Werken, darunter viele aus den Hauptwerken «S Juramareili» und «Marie und Robert».

FamN Dössegger

Zu dieser Buchbesprechung kommt in der Sendung die Erklärung zum Aargauer Familiennamen «Dössegger». Ausserdem wird der Unterschied erklärt zwischen einer «Beiz» und einem «Restaurant» und Mundartredaktor Markus Gasser geht auch der Frage nach, wie es zu den vielen Tiernamen bei Restaurants - «Bären», «Rössli», «Storchen», «Leuen» etc. - kommt.

Buchtipps

  • Andreas Neeser: «Alpefisch». Roman. Zytglogge 2020
  • Paul Haller: «Schmützli git s ekäis». wortfächer von vatter&vatter. Hg. Verein zur Herausgabe des Werks von Paul Haller

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