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Leonie Barandun-Alig mit Hund «Q»
zvg
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«Vum Gaa, wema net pliba chann»

Leonie Barandun-Alig erzählt im wunderbar archaischen Walserdeutsch von Obersaxen eine tieftraurige Osterpassion, die sie selber erlebt hat.

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Der achtjährige Junge wird bald sterben. Er freundet sich mit «Q» an, dem jungen Hund der Autorin. Bis zu seinem Tod besucht sie ihn täglich und verspricht ihm, dass «Q» jetzt auch ein wenig ihm gehört. «Ar het de gseit, asoo gheeri miina Hund de schpeetar zur Helfti ama Buab im Himal. An dem Tagg heint wiar z eerschta Maal beedi miassa griina. Ar vor Freud – ich net.» Wenn es überhaupt etwas gibt, was das Sterben eines Kindes erträglich macht, dann ist es die Ruhe und Zuversicht des Jungen seinem eigenen Tod gegenüber und seine Vorstellung vom Himmel, in den er kommt.

Leonie Barandun-Alig veröffentlicht ihre Mundartkolumnen regelmässig in der Zeitung «Südostschweiz». Sie engagiert sich als Vizepräsidentin in der «Walservereinigung Graubünden» und im Vorstand der «Internationalen Vereinigung für Walsertum». Ihr eigenes «Obersaxertitsch» pflegt sie sorgfältig und gibt es auch ihren Kindern weiter. Weil sie mit ihrer Familie im Raum Chur lebt, ist das nicht immer einfach. Vom Umgang mit der Muttersprache erzählt sie in einer weiteren Kolumne, die sie für die «Schnabelweid» liest. Und sie schildert mit Herzblut, was «ihren» Walserdialekt von Obersaxen so speziell macht.

«1, 2, 3 dai & hop!»
Vom walserischen ins romanische Bündnerland: Die Sängerin Corin Curschellas hat mit der Formation «Ils Fränzlis da Tschlin» eine Doppel-CD mit romanischen Kinderliedern produziert.
«1, 2, 3 dai & hop!» enthält über 50 lüpfige, zart-lyrische und spielerische Arrangements in sämtlichen fünf romanischen Idiomen (Sursilvan, Sutsilvan, Putèr, Vallader, Surmiran). Ein weiterer Meilenstein auf Curschellas verdienstvollem Weg, das romanische Liedgut zu pflegen und in einer zeitgemässen Form zugänglich zu machen.

Weiter in der Sendung
Im Schnabelweid-Briefkasten erklärt Mundartredaktor Markus Gasser die Ausdrücke «stantebeni» und «Balari».

CD-Tipp

  • Corin Curschellas, Ils Fränzlis da Tschlin: «1, 2, 3 dai & hop!». R-Tunes, Zürich.

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