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SRF / Sébastien Thibault
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Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 1 c-Moll

Die Sinfonien von Anton Bruckner klingen gross und weihevoll – so ein Klischee. Das mag für die berühmten Nummern 4, 7 oder 8 stimmen. Bruckners Nummer 1 allerdings beginnt nicht mit diesem mystischen «Musiknebel», sondern mit einem Marsch. 

Als ein «keckes Beserl» bezeichnete Bruckner diese Sinfonie, die mit einem frischen Allegro anhebt. Seine «Erste» (der eine nicht veröffentlichte Studiensinfonie vorausgegangen ist) komponierte Bruckner mit 40 Jahren. Als Domorganist war er damals in Linz schon etabliert, als Sinfoniker musste er erst noch seinen Weg finden.

Die erste Aufführung, die Bruckner am 9. Mai 1868 in Linz dirigierte, fand wenig Beachtung; das Konzert war schlecht besucht. Kein einfacher Start, doch die erste Sinfonie lag Bruckner offensichtlich am Herzen. Denn 25 Jahre später holte Bruckner sie wieder hervor; die überarbeitete Fassung erklang 1891 anlässlich der Verleihung eines Ehrendoktors der Wiener Universität an Bruckner. Damit gibt es Bruckners «Erste» gleich zweimal: Als ein Zeugnis des sinfonischen Neulings und als Rückblick des gestandenen Sinfonikers.

Norbert Graf hat zur Diskussion den Musikkritiker Peter Hagmann und den Musikwissenschaftler Hans-Joachim Hinrichsen eingeladen.

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