35 Jahre lang leitete er das Gewandhausorchester Leipzig, länger als jeder andere Dirigent nach ihm. Alles in Allem Grund genug, in diesem Jahr Reineckes 200. Geburtstag zu feiern.
Komponiert hat er fast 300 Werke in allen Gattungen, besonders viel Kammermusik, darunter auch eine der raren grossen romantischen Flötensonaten. Inspiriert hat sich Reinecke dafür bei Friedrich de la Motte Fouqués Märchen «Undine». Das rätselhaft schöne Wasserwesen kann nur eine Seele bekommen, wenn es sich mit einem Menschen vermählt - doch ihrem untreuen Gatten bringt Undine schliesslich den Tod. Reinecke ist mit «Undine» eine wunderbar klangmalerische Sonate gelungen. Heute zählt sie zu den wenigen Werken von ihm, die oft aufgeführt und auf CD eingespielt werden.
In der Diskothek stehen fünf Interpretationen von Carl Reineckes «Undine» zur Diskussion. Gäste von Eva Oertle sind die Pianistin Aglaia Graf und der Flötist Felix Renggli.