Der in die USA ausgewanderte Zürcher Fotograf Robert Frank sagte einem Interviewer vor Jahren, er sei lieber hinter als vor der Kamera. Aber mittlerweile, mit 91 Jahren, sei Frank bereit, vor der Kamera zu erzählen, erklärt Regisseurin Laura Israel, Franks langjährige Cutterin.
Und wirklich, er lässt die Dok-Filmerin in sein Haus, geht mit ihr sein immenses fotografisches und filmisches Schaffen durch und fährt mit ihr auf der Suche nach Sujets durch die Gegend. Dabei blitzt immer wieder sein schwarzer Humor auf.
Künstler und Menschfreund
In seiner sprunghaft assoziativen Erzählstruktur gleicht der Film Robert Franks Kunst, der seinen Stil als «spontane Intuition» umschreibt. Berührend ist zu sehen, wie Frank den Tod seiner beiden Kinder künstlerisch verarbeitet hat. Und auch, wie er bis heute mit der Künstlerin June Leaf zusammenlebt.
Lässt man sich auf die Bilderflut von «Dont Blink - Robert Frank» ein, bekommt man ein authentisches Porträt dieses eminent wichtigen Fotografen. Man lernt ihn sowohl als eigensinnigen Künstler als auch als grossen Menschfreund kennen.