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«The Hateful Eight» - Der Indoor-Tarantino
Der Film beginnt in einer Winterlandschaft, gefilmt in 70 mm Ultra Panavision: analoge Breitleinwandbilder bis in die Ecken scharf. Toll! Aber nach wenigen Minuten stecken wir Zuschauer wegen eines Schneesturms mit den hasserfüllten acht in einer Blockhütte fest. Sprich: im Filmstudio. Warum also das ganze Brimborium um 70 mm?
Weil Quentin Tarantino ein Künstler ist und der Künstler es so wollte. Gut, die eindrücklichen Winterbilder hat «The Revenant» <http://www.srf.ch/sendungen/film-tipp/the-revenant-jetzt-kommt-der-oscar-fuer-leonardo-dicaprio> schon geliefert. Das muss Tarantino nicht auch noch tun. Aber einen dreistündigen Western gefühlte 90 Prozent im selben Innenraum spielen lassen, hat nun mal etwas von abgefilmtem Theater.
Wer überlebt das Blutbad?
Sicher, Tarantino hat die Dialoge für die sieben Herren und eine Frau wie gewohnt knackig geschrieben. Aber die «Django Unchained» <http://www.srf.ch/sendungen/film-tipp/tarantino-tritt-an-ort-und-verspritzt-blut> -Fans dürften doch ziemlich vor den Kopf gestossen werden. Das ist nicht der Tarantino-Western, den sie erwarten. Der erste Mord zum Beispiel passiert erst nach 95 Minuten.
Auch wenn die Referenzen auf Spaghetti-Western vorkommen, so nennt Tarantino als Hauptinspirationsquelle den SF-Film «The Thing» <https://www.youtube.com/watch?v=F7t-919Ec9U> von 1982. Zudem hat «The Hateful Eight» etwas von Agatha-Christie-Krimis wie «Zehn kleine Negerlein» oder «Die Mausefalle». Denn letztlich geht es nur um eines: Wer ist wer von den acht, und wer davon bleibt übrig?
Trailer Ed <https://www.youtube.com/watch?v=KcObOUyDLdQ> / Trailer D <https://www.youtube.com/watch?v=LZpW45fwHao> / Die Schauspieler E <https://www.youtube.com/watch?v=6dDH8WhMXis>