Einer der aussergewöhlichsten Schweizer Bräuche kann man kommenden Sonntagabend im basellandschaftlichen Liestal beobachten: Hunderte von Männern und Frauen tragen in einem Umzug brennende «Chienbäse» - also Föhrenholz-Besen - durch s'Städtli. Um dem Winter so richtig den Garaus zu machen, werden auch noch funkensprühende Feuerwagen durch die Liestaler Altstadt gezogen.
Richtig Angst vor dem Feuer hat Regula Buholzer nicht, aber «grossen Respekt». Und damit hängt wohl auch ihre Faszination für den Chienbäse zusammen: «Das Gefährliche an diesem Brauch reizt mich schon», sagt die 44-jährige Denthalhygienikerin.
Frauen am Chienbäse sind aber nichts Neues: Seit 1950 werden regelmässig weibliche Chienbäse-Trägerinnen gesehen. Die ersten waren Mitglieder des Damenturnvereins und nannten sich passend «Wurzelverein.»