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«Vom Land» von Dominik Barta

Ein starkes Debüt aus Österreich. Dominik Barta, selbst ein Kind vom Land, erzählt vom Zerfall einer bäuerlichen Familie. Seit jeher herrscht dort das Gesetz des Schweigens, aber irgendwann ist der Druck nicht mehr auszuhalten. Die Mutter wird krank, und ein Sohn lässt seinem Fremdhass freien Lauf.

Theresa hat ihr ganzes Leben lang hart gearbeitet. Sie hat drei Kinder aufgezogen und im landwirtschaftlichen Betrieb getan, was verlangt wurde. Jetzt kann sie nicht mehr. Erwin, der Bauer, versteht nicht, was los ist mit ihr. Ist es körperlich? Ist es geistig? Die Kinder und Enkel, die schon längst nicht mehr auf dem Hof leben, kommen zusammen. Nach und nach drängt Vergangenes und Vergrabenes ans Licht. Die Lage eskaliert, auch im Dorf, wo Flüchtlinge untergebracht sind: Reifen werden zerstochen, Häuserwände beschmiert, Frauen verprügelt. Nur der zwölfjähriger Enkel Daniel verhält sich in dieser aufgeheizten Stimmung menschlich.

Mit großer Präzision und archaischer Kraft und Empathie erzählt Dominik Barta in seinem ersten Roman von den Menschen und den Umständen. Er schreibt eine große Tradition der österreichischen Literatur fort und geht dorthin, wo die Provinz heute politisch ist. «Dieser Text durchbricht die Kälte unserer Zeit und legt offen, was wir in unserem Innersten sind.» (Katja Gasser, ORF)

Mit: Johannes Nussbaum (Erzähler; Sohn), Wolfram Berger (Erwin), Linde Prelog (Theresa), Julia Koch (Rosalie), Roman Blumenschein (Fridolin), Christoph Luser (Max), Nils Arztmann (Daniel), Tamim Fattal (Toti), Alois Frank (Polizeikommandant), Martina Spitzer (Josefa), Kerim Waller (Sebastian Rainer), Alexander Linhardt (Dr. Peyerleitner)

Hörspielbearbeitung und Regie: Elisabeth Weilenmann - Produktion: ORF 2021 - Dauer: 51'

Das Hörspiel steht bis am 04.03.2022 zum Nachhören zur Verfügung.

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