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Legende: SRF / Sébastien Thibault
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Orchester-Dramen: Egmont, Beethoven, Brahms

Auflehnung gegen Unterdrückung und Triumph der Freiheit: Wenn Beethoven in der Tonart c-Moll schreibt, sind diese politischen Ideen mitgemeint. Auch wenn der Komponist keine Worte braucht, sondern Töne.

Der Held in Goethes Trauerspiel «Egmont», für das Beethoven eine ganze Schauspielmusik schrieb (wobei heute in der Regel nur noch die Ouvertüre erklingt), deckt sich mit Beethovens Ideal eines politischen Menschen (weshalb der Komponist auch auf ein Honorar für diese Auftragsmusik verzichtete). Wir hören die Musik für eine Person, die Widerstand leistet, und wir hören am Schluss der Ouvertüre die Pauken und Trompeten jubeln. Eine Musik für ein Ideal.

Einen «Kampf» fechtet Beethoven auch in seinem 3. Klavierkonzert aus (Tonart c-Moll!), und nur die Sinfonie von Brahms verspricht in dieser Konzertaufnahme aus dem Tessin etwas idyllische Ruhe. Wobei: wer genauer hinhört, mag auch hier noch andere Töne wahrnehmen...

Ludwig van Beethoven: Egmont-Ouvertüre op. 84
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

Orchestra della Svizzera italiana
Krzysztof Urbanski, Leitung
Alice Sara Ott, Klavier

Konzert vom 11. März 2021, LAC Lugano

Das Konzert steht bis 30 Tage nach Sendetermin zum Nachhören zur Verfügung.

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