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Portugal im Aufbruch: Der Ponte Vasco da Gama auf die Halbinsel Setúbal bei Lissabon.
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Neues Leben in der alten Heimat: Rückkehr nach Portugal

Portugal war ein armes Land an der europäischen Peripherie. Millionen verliessen es auf der Suche nach einem besseren Auskommen, viele kamen auch in die Schweiz. Doch der Wind hat gedreht: nun wächst Portugal. Und aus der Schweiz kehren zunehmend mehr Portugiesinnen und Portugiesen zurück.

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Nach über dreissig Arbeitsjahren in Lausanne haben María und João Ganhão der Schweiz den Rücken gekehrt. Mit ihrer bescheidenen Rente hätten sie in der Schweiz Altersarmut riskiert. Auf der Halbinsel Setúbal bei Lissabon reicht es für ein würdiges Leben in der eigenen Wohnung. Nelson Nogueira steht noch mitten im Arbeitsleben. Er war in der Schweiz Manager in einer Elektronikfirma, betreibt nun eine Weinbar und ein Restaurant in der Altstadt von Lissabon, ist dort sein eigener Chef. Beatriz Santos aus Pontresina ist gerade erst aufgebrochen, sie kam zum Studium in das Land ihrer Eltern.

Drei Beispiele aus drei Generationen für einen neuere Entwicklung: Die Zahl der portugiesischen Auswanderer aus der Schweiz wird grösser. 2014 zogen noch rund 6'000 Portugiesinnen und Portugiesen weg aus der Schweiz. 2019, kurz vor der Pandemie, waren es fast doppelt so viele. Sie treffen auf ein Land, das sich modernisiert. Mit umsichtiger Politik und viel Geld aus der Europäischen Union schaffte es Portugal, die Krisenjahre hinter sich zu lassen. Der portugiesischen Wirtschaft gehe es klar besser, bestätigt die renommierte Ökonomin Susana Peralta. Sie warnt gleichzeitig: wirklich nachhaltig sei der Aufschwung noch nicht.

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