Beethoven (2/2) – Sinfonien 6 bis 10

Beethovens neun Sinfonien sind absolute Meilensteine der Musikgeschichte - kein Komponist nach Beethoven kam um sie herum. Sie sind wie Dostojewskis grosse Romane: Elefanten, unüberhörbar, unausweichlich, Giganten im Musikdschungel.

Was macht diese Werke so genial? Was hat es mit den vier berühmten Schicksalstönen der fünften Sinfonie auf sich? Was mit dem Freiheitsgedanken der Neunten? Und wie konnte Beethoven einen Teil dieser Sinfonien komponieren, obwohl er taub wurde?

Kontext untersucht alle neun Sinfonien aus unterschiedlichen Blickwinkeln – für Beethoven Fans aber auch für Beethoven-Muffel! Heute Teil II - die Sinfonien 6 bis ... 10.

Einzelne Beiträge

Beethovens Sechste: Die «Pastorale»

08:01 min, Benjamin Herzog

Wie natürlich darfs denn sein? Vom «Erwachen heiterer Gefühle bei der Ankunft auf dem Lande» kündet gemäss Satzüberschrift Ludwig van Beethovens sechste Sinfonie, auch Pastoral-Sinfonie genannt.

Wie spielt man diese angeblich naive Musik? Wieviel Kunst darf bei einer Interpretation hörbar sein? Und vor allem, wohin führt die Reise? Denn Beethoven belässt es in diesem Stück nicht bei Hirtenklängen und donnerndem Sommergewitter, sondern lässt die Musik in einen choralartigen Lobgesang auf das Landleben, ja auf die Natur insgesamt münden.

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Beethovens Siebte: «Apotheose des Rhythmus’ und des Tanzes»

07:32 min, Moritz Weber

Diese Sinfonie reisst mit: Tänzerische Rhythmen prägen die schnellen Sätze und steigern sich in fast rauschhafte Zustände.

Vielleicht ist Beethovens Siebte gerade deswegen so beliebt. Aber sie hat nicht bloss wilden Trubel zu bieten: Im langsamen Variationensatz schlägt Beethoven auch tragische Töne an und zeigt ausserdem seine polyphonen Künste.

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Beethovens Achte: Ein Witz, der vom Himmel fiel?

06:52 min, Annelis Berger

Warum wird Beethovens Achte die «Kleine» genannt? Was hat es mit dem Uhren-Scherzando auf sich? Und wie steht es um die berühmte Metronom-Diskussion? «Diese Symphonie machte keine Furore», fand damals ein zeitgenössischer Musikkritiker.

Und tatsächlich geht dieses Werk neben der Siebten und der Neunten von Beethoven fast etwas unter. Weil es kurz ist. Weil es einen seltsamen zweiten Satz hat. Kein langsamer, wie man es sich gewohnt war, sondern ein Uhrwerk-artiges Kürzest-Scherzando.

Ob es dem grossen Beethoven damit ernst war, wusste man bei der Uraufführung nicht.

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Beethovens Neunte: «Seid umschlungen, Millionen»

07:08 min, Thomas Meyer

Die Neunte stellt vieles, was zuvor Sinfonie war, auf den Kopf. Sie stellt neue Fragen, verkündet eine Utopie und ist sowohl Herausforderung als auch Zumutung, gerade auch für die nachfolgenden Musikergenerationen. Und sie wurde leider auch von den Herrschenden missbraucht.

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Beethovens Zehnte: Die Unvollendete

05:38 min, Elisabeth Baureithel

Wie kann man eine Sinfonie zu Ende komponieren? Ein internationales Team aus Musikwissenschaftlern, Komponisten und Computer-Experten versucht seit 2019, aus Beethovens spärlichen Skizzen eine weitere ganze Sinfonie zu erarbeiten. Dabei hilft die Künstliche Intelligenz.

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