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Das Berner Münster im Mantel der Renovation.
Keystone
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Bröckelnde Denkmäler

Wir halten viel von unseren Denkmälern – doch sie müssen auch immer wieder als Versuchsobjekte herhalten. Vermeintliche Wundermittel versprechen, die historischen Gebäude für immer zu erhalten. Stattdessen verursachen sie schlimme Schäden.

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Viele denkmalgeschützte Bauten sind regelmässig eingerüstet. Oft nicht wegen gewöhnlicher Unterhaltsarbeiten, sondern weil frühere Bausünden korrigiert werden müssen. Denn in den 70er- und 80er-Jahren verfiel man in der Denkmalpflege den Versprechungen der bauchemischen Industrie. Vermeintliche Wundermittel sollten die historischen Gebäude ein für alle Mal konservieren. Doch Jahrzehnte später kommt zum Vorschein, dass diese bauchemischen Mittel schlimme Schäden angerichtet haben.


Wie konnte es dazu kommen, dass denkmalgeschützte Gebäude mit bauchemischen Mitteln übergossen wurden, deren Langzeitfolgen völlig ungewiss waren? Die Suche nach Antworten auf diese Frage zeigt: Die Forschung in diesem Bereich wurde empfindlich gekürzt. Die Auflagen für die bauchemische Industrie sind ungenügend. Und die Gefahr, dass unsere Denkmäler «kaputt-saniert» werden, ist keineswegs gebannt.

Am Berner Münster hat man die Lehren aus den Experimenten mit bauchemischen Mitteln gezogen. Dort lassen die Handwerkerinnen und Handwerker möglichst in allen Bereichen die Finger von neuen Wundermitteln.
Nachdem die praktische Grundlagenforschung an historischen Baumaterialien vor zehn Jahren weg gekürzt wurde, will ein neuer Professor an der ETH Zürich wieder ein Labor für solche Untersuchungen aufbauen.

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