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Ein Berliner Strassenschild der «Emma-Herwegh-Strasse» mit Widmung.
wikimedia/Bodo Müller
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Die Freiheit der Emma Herwegh

Sie war Salondame und Freiheitskämpferin, verkehrte mit Marx und Heine und zog in Männerkleidung in den Kampf. Emma Herwegh, Frau des Dichters Georg Herwegh und Kultfigur weit über ihren Tod hinaus. Zu ihrem 200. Geburtstag erinnert Kontext an die aussergewöhnliche Frau, Ehefrau und Revolutionärin.

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Emma Herweghs Thema war die Freiheit. Für sie wollte sie kämpfen. Wenn nötig auch auf dem Schlachtfeld. Als Tochter eines reichen Seiden- und Stoffhändlers wuchs sie in höchst privilegierten Verhältnissen auf. Ihr Elternhaus lag gegenüber dem Berliner Stadtschloss. Ihr Vater ging beim König ein und aus. Sie nicht. Sie engagierte sich schon als Mädchen für polnische Revolutionäre, die unter russischer Knechtschaft litten.

Dann trat Georg Herwegh in ihr Leben. Aus einer leidenschaftlichen Liebe zum revolutionären Dichter wurde eine revolutionäre Mission: zusammen lieben und hassen war die Devise. Sie gipfelte im gemeinsamen (und erfolglosen) Kampf in der 1848er Revolution. Aber wie alle revolutionären Bewegungen hatte auch die des Jahres 1848 einen ganzheitlichen Anspruch: die Freiheit soll auch eine persönliche sein. Und so ging es plötzlich auch in ihrer Ehe um Beziehungskonzepte, die ganz anders waren, als die, die Emma Herwegh ursprünglich verfolgte.

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