Zum Inhalt springen

Header

Audio
Keystone / Martin Siepmann
abspielen. Laufzeit 52 Minuten 19 Sekunden.
Inhalt

Insektensterben – wie schlimm ist es wirklich?

Zwei Jahre ist es her, seit die sogenannte Krefeld-Studie bekannt wurde. Sie zeigte, dass in den Naturschutzgebieten bei Krefeld die Masse der Insekten in den letzten knapp 30 Jahren um 75 Prozent geschrumpft ist. Seither wird weltweit über das Insektensterben debattiert – was weiss man heute?

Download

1,7 Millionen Menschen haben in Bayern ein Volksbegehren zum Schutz der Bienen unterzeichnet. So etwas gab es noch nie. Auch in der Schweiz ist das Insektensterben zum Thema geworden, seit die erschreckenden Zahlen der sogenannten Krefeld-Studie publiziert wurden.

Es gibt zwar auch in der Schweiz Bestandesaufnahmen verschiedener Insektenarten und eine rote Liste der bedrohten Insektenarten, aber vergleichbare Untersuchungen wie in Krefeld gibt es nicht. Der Schweizer Bauernverband hat deshalb weitere Abklärungen gefordert, bevor Massnahmen gegen das Insektensterben ergriffen werden.

Wenn man jedoch erfahrene Insektenkundler in der Schweiz fragt, dann wird die Tendenz schnell klar. Es gibt zwar Insektenarten, die vom Klimawandel profitieren und neu zuwandern, es gibt auch anpassungsfähige Insektenarten, die häufiger werden, aber die Mehrheit der spezialisierten Insektenspezies nimmt auch in der Schweiz stark ab. Insbesondere auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen, auf den Feldern und den immer intensiver genutzten Wiesen, ist die Zahl der Insekten in den letzten Jahrzehnten teils drastisch gesunken.

Mehr von «Kontext»