Das Bild der Schweiz als Volk von Bauern und Hirten trügt: Das Land wurde vielmehr geprägt durch eine starke Handelstätigkeit in Übersee, die seinen Reichtum begründet hat: Kaufleute reisten bereits im 18. Jahrhundert übers Meer nach Asien, Afrika und Amerika, verkauften dort Stoffe, Stickereien und Uhren und brachten Kolonialwaren wie Zucker, Kaffee und Kakao zurück. Sie betrieben - wie etwa auf den Antillen - Plantagen mit Sklaven, eröffneten Warenhäuser in Westafrika und gründeten Schokoladefabriken in den USA. «Kontext» beleuchtet dieses kaum erforschte Kapitel der Schweizer Geschichte.
Literatur:
Boesch, Ina: Weltwärts. Die globalen Spuren der Zürcher Kaufleute Kitt. Baden 2021. (Verlag Hier + Jetzt)
Franc, Andrea: Im Austausch mit der Welt. Schweizer Unternehmen im 19. und 20. Jahrhundert. Baden 2021. (Verlag Hier + Jetzt)
Franc, Andrea: Wie die Schweiz zur Schokolade kam. Der Kakaohandel der Basler Handelsgesellschaft mit der Kolonie Goldküste (1893-1960). (Reihe Basler Beiträge zur Geschichtswissenschaft, Band 180). Basel 2017. (Verlag Schwabe)