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Swetlana Alexijewitsch in Leipzig, Oktober 2013.
Keystone
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Literaturnobelpreis 2015 für Swetlana Alexijewitsch

Monika Schärer unterhält sich mit Elisabeth Ruge, der deutschen Verlegerin von Swetlana Alexijewitsch und mit Ulrich Schmid, dem Sankt Galler Professor für Kultur und Gesellschaft Russlands, über die Preisträgerin und ihr vielstimmiges Werk. Swetlana Alexijewitsch erzählt von ihrer Arbeitsweise.

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Der diesjährige Literaturnobelpreis geht an die weissrussische Journalistin und Schriftstellerin Swetlana Alexijewitsch und damit zum 14. Mal an eine Frau.

Nach Worten des Nobelpreiskomitees erhält sie die Auszeichnung «für ihr vielstimmiges Werk, das dem Leiden und Mut in unserer Zeit ein Denkmal setzt».

Weltweit berühmt wurde sie 1997 mit «Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft». In akribischer Arbeit eignete sie sich die Fakten rund um den Supergau an, fand hier aber nur bedingt zum Verständnis. Als sie den Ort des Geschehens sah, die tote Erde, als sie mit den Menschen in den verlassenen Dörfern sprach, erkannte sie: «Wir Weissrussen sind die ersten Menschen, die eine ganz einzigartige Erfahrung haben. Wir brauchen das, was Apokalypse genannt wird, nicht mehr zu erproben.»

Als 2011 die zweite Auflage des Buches erschien, war Alexijewitschs Untertitel «Eine Chronik der Zukunft» zur erschreckenden Realität geworden: Im März des Jahres hatte sich die Nuklear-Katastrophe im japanischen Fukushima ereignet.

Ihre Bücher sind inzwischen in 35 Sprachen übersetzt worden.

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