Künste im Gespräch: Hotel-Träume und Sozial-Utopien

Träume und Illusionen zeichnen den Weg des Kurhotels Bergün vom ehemaligen Grand Hotel zur billigen Ferienunterkunft hin zu einem geschützten Jugendstilhotel.Ein französischer Teenager kämpft um den Erhalt seiner Sozialsiedlung im Spielfilm «Gagarine» von Fanny Liatard und Jérémy Trouilh.

Aus dem Grand Hotel «Kurhotel Bergün» wurde eine günstige Ferienunterkunft. Bis eine optimistische Gruppe ihm anfangs des neuen Jahrtausends seinen Glanz zurückgab. Seine wechselvolle Geschichte veranschaulicht ein Buch.

Der Spielfilm «Gagarine» von Fanny Liatard und Jérémy Trouilh spielt in einer maroden französischen Sozialsiedlung und erinnert an die Aufbruchsstimmung und die Gesellschaftsentwürfe der 1960er Jahre.

Einzelne Beiträge

Kurhaus Bergün: Der Traum vom Grand Hotel

13:04 min, Karin Salm

Als das Kurhaus Bergün 1906 eröffnet wurde, waren die Inverstoren vom wirtschaftlichen Erfolg überzeugt. Doch die Rechnung ging nicht auf. Das Grand Hotel wurde von 1955 bis 2001 in eine günstige Ferienunterkunft umfunktioniert, sein Glanz verblasste. Allerdings: Viel originale Substanz blieb trotzdem erhalten. Dieses Kapital hat eine wild-optimistische Gruppe von Stammgästen erkannt und das marode Haus als «Kurhaus Bergün AG» in eines der schönsten Jugendstil-Hotels zurückverwandelt.

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«Gagarine» - Ein Film gegen die Sozialdystopie

13:00 min, Michael Sennhauser

In den letzten Jahren entstanden in Frankreich etliche Spielfilme zur explosiven sozialen Lage in den Vorstädten und grossen Sozialsiedlungen des Landes. Filme wie «Les misérables» oder «Dheepan» zeigten eindrücklich, wo es in Frankreich brodelt, und warum. Nun bemüht sich ein neuer Spielfilm darum, das Bild vom unlöschbaren Hexenkessel mit sanftem Optimismus zu korrigieren. «Gagarine» von Fanny Liatard und Jérémy Trouilh erinnert an die Aufbruchsstimmung und die Gesellschaftsentwürfe der 1960er Jahre, in denen viele der grossen Sozialsiedlungen entworfen wurden.

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