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Christoph Oeschger
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Werner Rohner: Was möglich ist

Werner Rohner spürt drei Beziehungsgeschichten nach, die Grenzen überschreiten: Grenzen des Alters, der Konventionen und der Freundschaft. Ein einfühlsamer Roman, der zeigt, welche Beziehungen in der Literatur oft etwas untergehen.

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Edith ist Kellnerin und steht kurz vor der Pensionierung: Sie verliebt sich in den viel jüngeren Bademeister Chris und gründet mit ihm eine Pension in Marokko. Vera ist schwanger mit ihrem ersten Kind und verliebt sich in die frisch geschiedene Nathalie, die schon zwei Kinder hat. Die beiden verbringen eine Woche voller Sex in New York, haben aber später die grösste Mühe, sich wirklich zu finden. Und Lena, ebenfalls Mutter, betrügt ihren Mann, brennt mit ihrem Lover nach Italien durch und kehrt erst nach einer aufwendigen Vermittlungsaktion ihres besten Freundes zurück.

Statt einer erzählt Werner Rohner in seinem neuen Roman gleich drei Beziehungsgeschichten. Er beleuchtet Facetten unserer Gesellschaft, die noch immer anecken: Die Liebe zwischen zwei Menschen sehr unterschiedlichen Alters, gleichgeschlechtliche Liebe und Betrug in einer festen Partnerschaft. In behutsamem, einfühlsamem Ton führt Rohner vor, wie normal die Beziehungen von Edith, Vera und Lena aber eigentlich sind. Sie haben unterschiedlichste Leben gelebt und tragen Erfahrungen von Verlusten, Reisen, Missbrauch und unerwiderter Liebe mit sich herum, die nun den weiteren Verlauf dieser Beziehungen mitbestimmen.

Wir sprechen mit Werner Rohner darüber, welche Beziehungen uns «möglich» oder denkbar vorkommen, darüber, wie es ist, als Mann über lauter weibliche Hauptfiguren zu schreiben, über seine Liebe zur Musik – und über die Erdbeertörtchen im Café Uetli in Zürich-Wiedikon.

Buchhinweis:
Werner Rohner. Was möglich ist. Lenos, 2020.

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