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Der erschöpfte Hans-Peter Duttle 1962 auf dem Rückweg in Tibet.
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Illegal am Everest: Ein verbotenes Stück Schweizer Berggeschichte

Vier junge Bergsteiger, darunter der damals 24-jährige Schweizer Hans-Peter Duttle, versuchen 1962 in einer illegalen und waghalsigen Expedition den Mount Everest zu besteigen. Jetzt bricht Duttle zum ersten Mal sein Schweigen über ein fast totgeschwiegenes Stück Schweizer Alpinismus.

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Hans-Peter Duttle aus Gümligen (BE) ist 1962 mit drei amerikanischen Bergsteigern am höchsten Berg der Welt unterwegs. Der Gipfelerfolg bleibt den vier Bergsteigern verwehrt. Es grenzt an ein Wunder, dass alle überleben.

Die Expedition, die von den Behörden nicht bewilligt ist, provoziert international politisches Misstrauen. In der Schweiz erntet das waghalsige Unterfangen Kopfschütteln und Bewunderung zugleich. Duttle wird trotz seiner ausserordentlichen alpinistischen Leistung in Bergsteigerkreisen als «unloyaler Kamikaze» und «Nestbeschmutzer» ausgegrenzt.

Heute, also 52 Jahre später, hat der 76-jährige Duttle zwar Verständnis für diese Reaktionen. Für ihn sei diese Expedition allerdings mehr als eine Jugendsünde gewesen, erzählt er in «Menschen und Horizonte» von Tommy Dätwyler: «Der Everest war für mich eine lebensgefährliche und gleichzeitig lebensrettende Massnahme.» Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens befand sich der Diplomaten-Sohn nämlich nicht nur am Berg nah am Abgrund. Duttles Leben blieb indessen auch nach dem Experiment am Mount Everest noch lange von heftigen Brüchen geprägt.

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