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Keystone / ADRIEN PERRITAZ
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Marcel Mundschin, Uhrmacher

Von der Urgeschichte zur Uhrgeschichte. Das ist etwas vereinfacht gesagt Marcel Mundschins beruflicher Werdegang. Ursprünglich Ur- und Frühgeschichtler und Ethnologe entschliesst sich der damals 34-jährige Basler, mit der Uhrmacherei den Beruf zu ergreifen, der ihm auch Berufung ist.

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Marcel Mundschin stammt aus einfachen Verhältnissen. Seine Eltern sind Arbeiter, die Familie lebt in einer Arbeitersiedlung im Basler Hirzbrunnenquartier, die man auf Grund ihrer vielen kommunistischen Bewohner etwas despektierlich auch «Moskauer Hof» nennt. Als erster seiner Familie darf Marcel Mundschin studieren. Er wird Ur- und Frühgeschichtler, entscheidet sich aber bald schon für den Wechsel. Nach einer Lehre als Uhrmacher eröffnet in Basel sein kleines Uhrenatelier «Rund um d Uhr». Doch als Kleinunternehmer geht es ihm nicht um den Profit. Im Gegenteil. Als Uhrmacher bietet er seinen Kunden das, was er herstellt: Zeit. So interessiert ihn mehr die Geschichte einer Uhr als ihre rasche Reparatur, mehr den Kunden selbst, als das Geld, das er von ihm bekommt.


Von seinem Werdegang und seiner Philosophie, von seinem Umgang mit der Zeit und der Endlichkeit, von seiner Leidenschaft fürs Theater und davon, wie es sich anfühlt, bei sieben Grad den Rhein hinunterzuschwimmen und dabei auf dem Piccolo einen Fasnachtsmarsch zu spielen – maskiert versteht sich, wie er das während der Fasnacht getan hat - davon erzählt Marcel Mundschin im Baseldeutschen Gespräch mit seinem Gastgeber Michael Luisier.

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