Die Dirigentin Mirga Grazinyte-Tyla entdeckt die Musik Weinbergs

33 Jahre jung ist sie, und sie hat sich einen raren Platz erobert: Die Litauerin Mirga Grazinyte-Tyla ist DIE Nachwuchs-Dirigentin der Stunde. Und sie nutzt ihren Einfluss gerne auch, um auf einen vergessenen Komponisten aufmerksam zu machen: Miecyslaw Weinberg.

Weinberg, vor genau 100 Jahren geboren, ein polnisch-jüdisch-sowjetischer Komponist, der Dmitri Schostakowitsch zu seinen Mentoren zählen konnte und der die brutalen Wirren des 20. Jahrhunderts am eigenen Leib erfuhr.
22 Sinfonien hat Weinberg komponiert, zwei davon hat die Dirigentin Mirga Grazinyte-Tyla bereits für ihr Aufnahme-Debut bei der Deutschen Grammophon eingespielt. In diesem Konzert von den BBC Proms ist nun eine weitere Sinfonie zu entdecken: Die Nummer 3 von Ende der 1940er Jahre. Eine Musik, die ihre Nähe zur Welt von Schostakowitsch nicht versteckt und doch auch ganz eigen ist.

Dorothy Howell: Lamia
Edward Elgar: Cellokonzert e-Moll op. 85
Oliver Knussen: Way to Castle Yonder
Mieczyslaw Weinberg: Sinfonie Nr. 3 b-Moll op. 45

City of Birmingham Symphony Orchestra
Mirga Grazinyte-Tyla, Leitung
Sheku Kanneh-Mason, Violoncello

Konzert vom 22. August 2019, Royal Albert Hall, London (BBC Proms)

Das Konzert steht bis 30 Tage nach Sendetermin zum Nachhören zur Verfügung.