Aber nicht nur in Japan vor über 1000 Jahren, sondern auch in der zeitgenössischen Musik triff man auf die Sho. Einige der bedeutendsten Komponierenden unserer Zeit schreiben für das Instrument. Helmut Lachenmann etwa, er verwendet die Sho in seiner Oper "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern".
Schon 1997, bei der Uraufführung dieser wegweisenden Geräusch-Oper, spielte die Japanerin Mayumi Miyata den Sho-Part. Sie ist eine der renommiertesten Sho-Spielerinnen unserer Zeit. Miyata war auch auch in späteren Produktionen von Lachenmanns Oper mit von der Partie, zuletzt in der Neuproduktion am Opernhaus Zürich. Im Interview spricht sie über ihr Instrument und ihren Part in "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern".
Ausserdem: Drei Mal Beethoven an der letzten Ausgabe des Lucerne Piano-Festivals. Rudolf Buchbinder, Igor Levit und Evgeny Kissin feierten jetzt schon ins Beethoven-Jubiläumsjahr rein und spielten insgesamt ein dutzend Klaviersonaten und alle Klavierkonzerte von Beethoven. Eine wegweisende Neuinterpretation war allerdings nicht dabei.