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Werren gehören zur Biodiversität im Garten.
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Werren im Garten: leben lassen oder bekämpfen?

Mit einer Länge von bis zu 5 cm gehören Werren zu den grössten Grillen der Schweiz.

Werren heissen auch Maulwurfsgrillen (Gryllotalpa gryllotalpa). Sie leben vorwiegend Erdgängen, die sie mit den grossen Schaufeln an ihrer Vorderbeinen selbst graben.

Das Zirpen der Männchen tönt monoton und ist zur Paarungszeit im Mai und Juni hörbar. Maulwurfsgrillen leben nachtaktiv in feuchten und warmen Wiesen, entlang von Gewässern und in Gärten. Sie fressen verschiedene Insektenlarven und Wurzeln von jungen Blumen, Gräsern und Gemüsepflanzen. Die Verbreitung und die Häufigkeit der Werren sind in der Schweiz noch ungenügend erfasst, deshalb wird sie nicht als gefährdet eingestuft – ganz im Gegensatz zu Deutschland, wo sie unter Schutz steht.

Werren pflegen und bewachen ihre Brut. Sie legen im Juli etwa 50 bis 200 Eier in selbst gebauten Bruthöhlen und betreuen die Larven bis zum September. Die jungen Werren durchlaufen 10 Larvenstadien und sind erst im dritten Jahr fortpflanzungsfähig.

Werren werden von verschiedenen Gegenspielern in Schach gehalten. Sie sind eine bedeutende Nahrungsquelle für Igel, Wiedehopf, Reiher und Störche. Werden Werren im Garten zu zahlreich, so helfen auch Nematoden, Fadenwürmer gegen die Ausbreitung.

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