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Defragmentieren oder nicht defragmentieren, das ist hier die Frage.
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5 Computer-Mythen zum vergessen

Entweder waren sie nie wahr oder sie sind schon lange nicht mehr wahr: Wir tragen 5 Computer-Mythen zu Grabe – vom Defragmentieren bis zum Bildschirmschoner.

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1. USB-Sticks darf man nicht einfach so aus dem Computer ziehen

Vorausgesetzt, es findet kein Datentransfer statt, muss man USB-Sticks nicht erst mühsam auswerfen, sondern darf sie einfach so aus dem Computer ziehen.

Zur Sicherheit sollte man nach einem Dateitransfer noch einige Sekunden abwarten, da der Transfer erst mit Verzögerung könnte abgeschlossen werden.

2. Computer-Festplatten müssen regelmässig defragmentiert werden

Der Computer kann seine Daten an recht zufälligen Orten auf die Festplatte schreiben und je mehr Speicher gebraucht wird, um so unübersichtlicher wird es. Früher half Defragmentieren, um Ordnung ins Chaos zu bringen und dem Computer zu helfen, bestimmte Dateien schneller wieder zu finden.

Heute verfügen Festplatten aber über so viel Speicherplatz, dass sie kaum je voll werden und Defragmentieren nicht mehr nötig ist. Ausserdem erledigen moderne Betriebssysteme das Defragmentieren oft im Hintergrund, ohne dass der Benutzer oder die Benutzerin sich darum kümmern muss.

Und immer häufiger sind statt herkömmlichen Harddisks sogenannte SSDs (Solid State Drives) im Einsatz, die nach ganz anderer Logik funktionieren und nicht defragmentiert werden müssen.

3. Laptop-Akkus müssen immer vollständig entladen werden, bevor man sie wieder aufladen kann

Als Laptops noch mit Nickel-Cadmium oder Nickel-Metallhydrid-Akkus bestückt waren, gab es tatsächlich das Problem des «Memory»-Effekts: Wurde der Akku zu früh wieder geladen, «gewöhnte» er sich quasi daran, nur zum Teil geladen zu werden.

Bei neuen Geräte sind aber fast immer Lithium-Ionen- oder Lithium-Polymer-Akkus im Einsatz. Da ist vollständiges Entladen nicht nur nicht mehr mehr nötig, es kann dem Akku unter Umständen sogar schaden.

4. Ein Bildschirmschoner verhindert, dass der Monitor kaputt geht

Auch dieser Mythos hatte früher noch seine Richtigkeit, also noch mit Röhrenmonitoren gearbeitet wurde. Dort konnte sich ein Bild «einbrennen», wenn es zu lange auf dem Bildschirm gezeigt wurde – was der Bildschirmschonder zu verhindern wusste.

Bei modernen Flachbildschirmen ist das aber nicht mehr nötig – hier dient der Bildschirmschoner nur noch als Schmuck. Und noch besser schaltet man den Bildschirm gleich ganz aus, wenn der Computer für längere Zeit nicht gebraucht wird.

5. Digitale Dateien halten ewig

Alle Speichermedien habe eine maximale Lebensdauer, wie lange sie Daten sicher speichern können. Bei internen und externen Festplatten sowie bei SSDs sind das um die 10 Jahre.

USB-Sticks, CDs und DVDs halten etwas länger, doch auch dort ist nach etwa 30 Jahren Schluss, bei Blu-Rays immerhin erst nach 50-100 Jahren.

Wer seine Daten lange halten will, kommt also nicht darum herum, sie von Zeit zu Zeit auf ein neues Speichermedium zu kopieren. Auch Daten in einem Cloud-Speicher halten theoretisch ewig – vorausgesetzt, der Cloud-Anbieter kommt seinen Pflichten zur Datensicherung nach und bleibt auch in Zukunft noch im Geschäft.

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