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Was die Qualität der Resultate angeht ist Google die Nummer 1
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Gibt es Alternativen zur Google-Suche?

Google steht synonym für die Suche im Internet – selbst im Duden heisst das Wort dafür «googlen». Doch Google liefert nicht nur gute Suchresultate, der Internet-Riese sammelt auch viele Daten von uns. Welche Stärken und Schwächen haben die Alternativen?

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Das Geschäftsmodell von Google ist einfach: Wir können seine Dienste gratis benutzen, dafür sammelt das Unternehmen viele Daten von uns und zeigt uns personalisierte Werbung an. Das ist auch bei Googles Suchmaschine so.

Natürlich besteht die Möglichkeit, sich dort gar nicht erst mit seinem Konto anzumelden. Die Google-Suche lässt sich so trotzdem benutzen, ihre Resultate sind aber weniger gut auf einen zugeschnitten, weil Google weniger über uns weiss.

Doch absolute Privatsphäre ist auch so nicht gewährt, denn selbst ohne Konto-Anmeldung hat Google Möglichkeiten, Daten von uns zu sammeln und zum Beispiel durch das Setzen von Cookies Informationen zu speichern.

Bing macht es nicht besser als Google

Als bekannteste Alternative zu Google gilt Bing, die Suchmaschine von Microsoft. Im Vergleich zur Nummer eins ist ihr Marktanteil aber klein: Während Google für geschätzte 90 Prozent aller Suchanfragen im Internet verantwortlich ist, hat Bing nur einen Anteil um die 5 Prozent.

Das mag daran liegen, dass die Suchresultate von Microsofts Dienst nicht ganz so gut sind, wie die von Google. Im Vergleich der 10 beliebtesten Suchmaschinen, den die Stiftung Warentest 2019 gemacht hat, landet Bing deshalb bloss auf Rang 6. Denn während Bing bei der Qualität der Suchergebnisse nicht mithalten kann, erhält der Dienst betreffend Datenschutz gleich schlechte Noten wie Google.

Startpage anonymisiert die Google-Suche

Am besten hat im Test die Suchmaschine Startpage abgeschnitten, die auch anderswo gelobt wird. Sie bezieht ihre Suchresultate von Google – wofür sie auch bezahlt – anonymisiert aber alle Suchanfragen, so dass niemand weiss, von wem sie ausgehen. Startpage zeigt einem deshalb auch keine personalisierte Werbung an.

Auch der Schweizer Dienst Trooia liefert Suchergebnisse direkt von Google. «Vollständig anonym, übersichtlich und ohne Werbung», wie die Webseite gelobt. Allerdings war das Interesse an dem Dienst in den letzten Tagen so gross, dass er technisch angepasst werden muss, um der grossen Nachfrage gerecht zu werden.

Metasuchmaschinen kombinieren Resultate

Auf das Speichern von Benutzerdaten verzichtet auch die Schweizer Suchmaschine Swisscows, die einen eigenen Suchalgorithmus benutzt und verspricht, dass ihre Treffer nicht auf gewalttätige oder pornografische Inhalte verweisen.

Wer zu einem Thema eine möglichst umfassende und breite Auswahl von Suchergebnissen erhalten will, sollte aber nicht auf eine einzige Suchmaschine setzen, da selbst Google bei weitem nicht alle Inhalte im Internet durchsucht. Erst durch die Kombination verschiedener Dienste erhält man ein kompletteres Bild.

Dabei können sogenannte Metasuchmaschinen wie MetaGer oder der Schweizer Dienst eTools helfen, die keine eigenen Algorithmen brauchen, sondern Suchbegriffe an mehrere andere Suchmaschinen weiterleiten. Allerdings dauert die Suche so oft etwas länger, da die Ergebnis sämtlicher Suchmaschinen abgewartet werden müssen.

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