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Erkennt, erkennt: Ein Smartphone brennt! (Symbolbild)
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Kann mein Handy-Akku bei zu hohen Temperaturen explodieren?

Der Sommer dreht noch einmal auf und schraubt die Temperaturen nach oben. Schadet es dem Smartphone, wenn es zu heiss wird? Und kann das Gerät vielleicht sogar explodieren?

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Die beruhigende Information gleich zu Beginn: Der Sommer mag sich in der Schweiz noch so Mühe geben, die durchschnittlichen Temperaturen reichen nicht, um der Elektronik eines Smartphones zu schaden.

Apple zum Beispiel gibt 0 bis 35 Grad Celsius als optimale Betriebstemperatur für seine iPhones an. Mit anderen Smartphones verhält es sich ähnlich.

Smartphone schaltet sich von alleine aus

In den allermeisten Smartphones ist heute ausserdem die Funktion eingebaut, dass sich das Gerät bei zu grosser Hitze von allein ausschaltet.

Trotzdem können Teile des Smartphones Schaden nehmen, wenn die Sonne zu heiss brennt: Hitze lässt den Akku altern, so dass er beim Aufladen künftig nicht mehr so viel Strom aufnehmen kann.

Noch anfälliger sind die fragilen Bildschirme der Geräte. Die Hitze kann Leuchtdioden oder optische Folien beschädigen, so dass der Bildschirm nicht mehr gleichmässig leuchtet oder sich am Rand dunkle Stellen zeigen.

Es kommt selten zu Explosionen

Immer wieder hört man auch von Smartphone-Akkus, die in der Hitze explodieren. Solche Fälle sind ausgesprochen selten, doch bei den Millionen von Smartphones, die weltweit im Umlauf sind, kommen sie trotzdem vor.

Fast ausnahmslos wird so eine Explosion durch einen defekten Akku verursacht – etwa, wenn die hauchdünne Trennfolie beschädigt wurde, die im Akku den Plus und Minuspol trennt. So kann es zu einem Kurzschluss kommen.

Wie gesagt: So ein Akku-Brand oder gar eine Explosion sind äusserst selten. Doch wer zum Beispiel nach dem Fallenlassen des Smartphones aus grösserer Höhe das Gefühl hat, der Akku habe dabei Schaden genommen, sollte ihn der Sicherheit halber austauschen lassen.

Vorsicht bei Schmelzstellen

Auf einen Defekt hinweisen kann zum Beispiel, wenn sich der Akku in ausgeschaltetem Zustand erwärmt oder wenn Schmelzstellen am Kunststoffgehäuse zu sehen sind.

Folgende Tipps helfen ausserdem, das Smartphone schadlos durch heisse Sommertage zu bringen:

  • Wer sein Smartphone an heissen Tagen für längere Zeit nicht braucht, schaltet es besser aus und schont so den Akku.
  • Das Smartphone an heissen Tagen nicht im Auto liegen lassen. Dort kann es bis zu 70 Grad heiss werden. Wer das Gerät nicht auf sich tragen will, packt es in den Kofferraum, wo es in der Regel kühler ist.
  • An heissen Tagen ist das Smartphone im Schatten am besten aufgehoben. Auf keinen Fall mit dem Bildschirm nach oben zur Sonne liegen lassen, weil das Display sonst Schaden nehmen kann.
  • Ein überhitztes Smartphone lässt man am besten bei Zimmertemperatur langsam wieder auskühlen.
  • Ein überhitztes Smartphone auf keinen Fall in den Kühlschrank oder gar das Gefrierfach legen! Durch das plötzliche Abkühlen kann Kondenswasser entstehen, das der Elektronik im Inneren weit mehr schadet als die Hitze.
  • Sehr, sehr selten gibt es Fälle, in denen ein Akku in der Hitze zu brennen beginnt oder gar explodiert. Ein brennendes Gerät kann mit viel Wasser gelöscht werden. Wenn möglich kann das Smartphone auch ins Freie befördert werden, um dort kontrolliert abzubrennen.
  • Ein brennendes Smartphone verursacht giftige Gase, die nicht eingeatmet werden dürfen.
  • Wenn sich der Akku auch im ausgeschalteten Smartphone erwärmt oder wenn sich am Kunststoffgehäuse Schmelzstellen bilden, kann das auf einen defekten Akku hinweisen, der besser ausgetauscht wird.

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