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Richtiger Umgang mit Plastik

Nicht jeder Plastikbehälter eignet sich für die Verpackung von Lebensmitteln. Besonders bei heissen, fettigen und saueren Lebensmitteln gilt es aufzupassen.

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Plastik ist in der modernen Welt überall, auch wenn es um Lebensmittel geht.

Prinzip Selbstverantwortung

In der Schweiz unterstehen Verkäufer dem Prinzip der Selbstverantwortung: Sie müssen sicherstellen, dass Plastik, der mit Lebensmitteln in Berührung kommt, keine erwiesenermassen gesundheitsschädlichen Stoffe auf die Lebensmittel überträgt.

Diese Pflicht wird in der Schweiz mittels Stichproben überprüft. Dabei werden Produkte beanstandet, wenn der Verkäufer die Sicherheitsprüfung nicht genügend belegen kann, oder aus dem Verkauf genommen, wenn Grenzwerte für Schadstoffe überschritten werden.

Absolute Sicherheit gibt es nicht

Ob diese Regelung Plastik sicher macht, ist umstritten. Denn Plastikprodukte können Stoffe enthalten, von denen man noch gar nicht weiss, ob sie gesundheitsschädlich sind.

Zudem: Der Plastik muss jeweils nur für den vorgesehenen Verwendungszweck sicher sein.

Ein Kaffeebecher aus Plastik muss also Hitze aushalten können, ohne dass er gesundheitsgefährdende Stoffe freisetzt. Beim Plastikausguss einer Olivenöl-Flasche ist hingegen die Hitzebeständigkeit nicht so wichtig. Vielmehr darf der Ausguss keine Weichmacher enthalten, die beim Menschen in den Hormonhaushalt eingreifen können – denn das Öl könnte diese Weichmacher aus dem Plastik lösen. Eine Flasche für Zitronensaft muss schlussendlich resistent sein gegen Säuren, nicht gegen Hitze oder Öl.

Man lese die Packungsbeilage

Für die Konsumenten und Konsumentinnen heisst das:

  1. Die Angaben, die der Hersteller für Plastikprodukte macht, sind zu prüfen und ernst zu nehmen. Wenn Plastikbehälter nicht für die Lagerung von Lebensmitteln, die Reinigung in der Abwaschmaschine, das Erhitzen in der Mikrowelle oder das Einfrieren gekennzeichnet sind, so sollte man sie nicht dazu verwenden. 

  2. Plastik soll nicht zweckentfremdet werden.
    PET-Flaschen von Süssgetränken sind zur Aufbewahrung kalter Getränke gedacht. Wer sie wiederverwenden will, soll also keine Heissgetränke einfüllen. Generell gilt: Hitze, Fett, Säure oder Alkohol können Plastik angreifen, wenn er nicht für den Kontakt damit gemacht ist.

  3. Auf versteckten Plastik achten. 
    Plastik ist nicht immer offensichtlich. Etwa dient er im Schraubdeckel von Konservengläsern als Dichtung.
  4. Wer auf Nummer sicher gehen will, verwendet für die Aufbewahrung oder das Erhitzen von Lebensmitteln keine Plastikprodukte aus dem Internet, die nicht nachweislich auf ihre Sicherheit geprüft worden sind

  5. Als Alternative zu Plastik bieten sich chemisch stabilere Produkte an. Zum Beispiel Behälter aus Edelstahl, Glas oder Porzellan. Aber Achtung: Auch hier muss das Produkt für die Verwendung mit Lebensmitteln geprüft sein. Denn Glasuren von Tellern können Schwermetalle enthalten, während einige Arten von Edelstahl nicht für den Kontakt mit Lebensmitteln gemacht sind.

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