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Eine junge Frau scheint entsetzt darüber, was sie in den sozialen Medien über sich lesen muss.
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Wie schütze ich meine Privatsphäre in den sozialen Medien?

Es mag paradox klingen, doch Dienste wie Facebook kann man auch brauchen, ohne zu viel von sich preis zu geben.

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Soziale Netzwerke sind dazu da, sich mit anderen auszutauschen. Doch vielen ist oft zu wenig bewusst, wie öffentlich die Informationen dort sein können. Wer im Umgang mit Facebook und Co. einige Vorsichtsmassnahmen beachtet, kann sich vor bösen Überraschungen schützen.

  • Es empfiehlt sich, für die Anmeldung in sozialen Netzwerken eine nur für diesen Zweck erstellte E-Mail-Adresse zu verwenden. So bleibt die richtige E-Mail-Adresse geschützt und kann auch nicht gebraucht werden, um damit in sozialen Netzwerken nach einem zu suchen.
  • Man sollte sich schon bei der Anmeldung überlegen, für welche Zwecke man das soziale Netzwerk überhaupt brauchen will. Geht es nur um den Austausch mit den engsten Freunden, dann kann man einen anderen als den eigenen Namen als Profilnamen wählen und andere persönliche Angaben nach Möglichkeit leer lassen – Hauptsache, die eigenen Freunde wissen, wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt.
  • In vielen sozialen Netzwerken gibt es die Möglichkeit, sein Profil mit dem in einem anderen Netzwerk zu verlinken (also zum Beispiel seinen Instagram-Account mit dem Facebook-Konto zu verknüpfen). Doch der Privatsphäre zuliebe ist es klug, die verschiedenen Dienste und Konten separat zu halten.
  • Fast alle sozialen Netzwerke sind darauf bedacht, dass sich ihre Nutzerinnen und Nutzer möglichst uneingeschränkt untereinander austauschen. Die Nutzer-Profile sind deshalb meist auf «öffentlich» gestellt, was nach dem Beitritt umgehend geändert werden sollte. Weil die Dienste immer wieder ihre Nutzerbestimmungen ändern oder neue Funktionen hinzufügen, sollten diese Privatsphäre-Einstellungen regelmässig überprüft werden.
  • Bei Facebook lässt sich mit dem «Privatsphäre-Check» kontrollieren, was andere von einem sehen können. Möglichkeiten, die Privatsphäre zu schützen, finden sich unter dem entsprechenden Eintrag in den Facebook-Einstellungen. Auch bei anderen Diensten wird die Privatsphäre in den Einstellungen geregelt, so zum Beispiel bei Instagram oder Twitter (dort unter dem Eintrag «Sicherheit und Datenschutz»).
  • Wer nicht zu viel von sich preisgeben will, wählt bei Facebook die Möglichkeit, dass nur Freunde die eigenen Beiträge sehen können. Bei Instagram lässt sich ein Profil auf «privat» stellen, so sehen nur bestätigte Follower, was auf dem Konto geteilt wird. Auch bei Twitter gibt es die Möglichkeit, die Sichtbarkeit von Beiträgen auf die eigenen Follower zu beschränken.
  • Weil auch die Datenspuren Anderer zum eigenen Profil führen können, sollte möglichst restriktiv festgelegt werden, wer einen zum Beispiel in einem Bild markieren darf. Bei Facebook, Instagram und Twitter kann solches Markieren in den Privatsphäre-Einstellungen unterbunden werden.
  • In den Facebook-Privatsphäre-Einstellungen lässt sich auch festlegen, wie andere (Internet-)Nutzer einen finden können: Wer seine Privatsphäre schützen will, stellt Freundschaftsanfragen so ein, dass nur Freunde von Freunden sie schicken dürfen und stellt die Sichtbarkeit die Freundesliste auf privat ein.
  • Ausserdem sollte in den Facebook-Privatsphäre-Einstellungen verboten werden, dass andere mit der bei Facebook hinterlegten Telefonnummer und E-Mail-Adresse nach einem suchen können und dass Suchmaschinen ausserhalb von Facebook das eigene Profil anzeigen. So wird verhindert, dass bei der Google-Suche nach dem eigenen Namen prominent auch das Facebook-Profil auftaucht.

Insgesamt gilt: Jede und jeder ist selbst dafür verantwortlich, was sie oder er in den sozialen Netzwerken von sich Preis gibt. Deshalb fragt man sich lieber einmal zu viel als zu wenig, ob es ein Bild oder ein Beitrag wirklich verdient hat, von der ganzen Welt gesehen zu werden.

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